augenoptik-hoerakustik.at | 4.2018 Das offizielle Fachmagazin der österreichischen Augenoptiker & Hörakustiker & HORAKUSTIK Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M augenoptik-hoerakustik.at | 4.2018 Das offi zielle Fachmagazin der österreichischen Augenoptiker & Hörakustiker & HORAKUSTIK P ostentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M 05 Fortbildung 13 Innung 14 Messe 20 Digitale Welt 22 Interview 25 Frames 31 Shades 36 Gläser 38 Kontaktlinsen & Pflegemittel 44 OPTICON Seminarplan Inhalt The bad news: time flies. The good news: you are the pilot. Augenoptik 03 Hörakustik Inhalt Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Editorial Mag. Dr. Markus Gschweidl, MSc Bundesinnungsmeister der Augenoptiker „Augenoptik, quo vadis?“ Einen ganzen Tag im Juni widmeten die Mitglieder der Bundesinnung der Zukunft unseres Berufsstandes. In einer Strategieklausur unter der Moderation von Dr. Thomas Reischauer wurden relevante Zukunfts themen definiert und die daraus resultierenden Hand lungsfelder und Ziele für die Arbeit in der Bundes innung intensiv diskutiert. Zunächst präsentierte der Schweizer Gastreferent Marcel Zischler seine Überlegungen zur Zukunft der Augenoptik in einem internationalen Kontext. So sieht er ein Wachstum des Gesamtmarktes, des Online handels und des Kettenanteils sowie eine verstärkte Vertikalisierung in unserer Branche (Hersteller verkau fen direkt an Konsumenten). Weiters geht der Experte zukünftig von sinkenden Verkaufspreisen und einem drohenden (zum Teil schon bestehenden) Fachkräfte mangel aus. In der Diskussion wurde dann als primäres Handlungsfeld der Themenbereich „Ausbildung und Fachkräfte“ definiert und mögliche Maßnahmen zur Attraktivierung unseres Berufes erörtert, wie z. B. eine Reform des Lehrplanes und PRMaßnahmen. Selbstverständlich gehört dazu auch, daß das Ziel, den FHBachelorStudiengang Augenoptik endlich auf Schiene zu bringen, konsequent weiterverfolgt wird! Weitere Handlungsfelder betreffen die Bereiche „Wettbewerbspositionierung und Marketing“, „Weiterbildung und Zertifizierung“, „Berufsumfang und rechte“, „Digitalisierung“ sowie „Nachfolge“. Strategisches Oberziel der Innungsarbeit bleibt es, den österreichischen Augenoptiker/Optometristen als erste Anlaufstelle für gutes und gesundes Sehen zu positionieren und ihn bei der Bewältigung der gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen, etwa in den Bereichen Weiterbildung und PR. Einen schönen Herbst wünscht, Augenoptik 04 HörakustikAblauf 9:30Eintreffen und Begrüßungskaffee 10:00Univ.-Prof. Mag. Dr. Otto Schmut: „Trockenes Auge – die neue Volkskrankheit“ 11:00Dr. Johanna Hochleitner: „Mythos frühkindliche Reflexe – Die körperlichen Grundlagen des Lernens“ 12:00Mittagspause 13:30Dr. Christian Lappe: „Vom Einfluß von UV und blauem HEV HighEnergyVisible Licht auf unser Auge und unsere Gesundheit. Mythbusting im Umfeld des Brillenglases“ 14:30Leopold Maurer: „Entwicklung des Sehens – eine lebenslange Reise“ 15:30Kaffeepause 16:00Ing. Mario Teufl, MSc.: „Update Myopiekontrolle“ 16:45Podiumsdiskussion Hotel Weitzer, 8020 Graz, Grieskai 12–14 Tag der Augenoptik und Optometrie 17. November in Graz Anmeldungen zur Veranstaltung Per Mail an: gesundheitsberufe@wkstmk.at bis spätestens 15. Oktober 2018 Kosten: 50 Euro pro Person (inkl. Mittagessen) Kontakt gesundheitsberufe@wkstmk.at Augenoptik 05 Hörakustik Bild: fotolia Fortbildung Über den Weg zur Augenoptiker Meisterprüfung H err Medvey, was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile für Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer, wenn sie sich für einen Vorbereitungslehrgang zur Meisterprüfung im Ausbildungszentrum der OHI entscheiden? Dieter Medvey: Vorweg ist es mir wichtig zu beto nen, dass ein lebenslanges Lernen im beruflichen Umfeld einen enormen Stellenwert erlangt hat. Demnach ist eine Ausbildung zum Meister zwei fellos in allen Gewerben sinnvoll, insbesondere in gewerblichen Gesundheitsberufen. Die Meisteraus bildung macht einem am Arbeitsmarkt wertvoller. Vertiefende Kompetenzen führen zudem automa tisch zu mehr Freude im Beruf. Letzteres ist auch für die vielzitierte WorkLifeBalance enorm wichtig. Zu Ihrer Frage – eine der wesentlichen Stärken der OHI ist ganz sicher ihre TrainerCrew. Unser Team arbeitet Hand in Hand und umfasst im augenop tischen Bereich neben Augenoptikermeistern und Optometristen auch Augenfachärzte, Orthoptisten, Neurologen und Allgemeinmediziner. Insgesamt 27 Trainerinnen und Trainer geben ihr Bestes um die OHI Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteil nehmer auf die Meisterprüfung Augenoptiker und Befähigungsprüfung Kontaktlinsenoptiker vorzu bereiten. Darüber hinaus bilden wir praxisorientiert aus. Das bedeutet, dass das Erlernte sofort im Geschäftsalltag gewinnbringend umgesetzt wer den kann. Am 21. Jänner 2019 startet In Wien ein neuer Vorbereitungslehrgang zur Meisterprüfung Augen- optiker und Kontaktlinsenoptiker im Ausbildungs- zentrum der OHI. Dieter Medvey, MSc, Lehrgangs- leiter Augenoptik, berichtet über den Weg zur Meisterprüfung. Wie lange dauert der Vorbereitungslehrgang bei der OHI? Medvey: Insgesamt läuft der komplette Vorberei tungslehrgang über zweieinhalb Jahre. Er ist be rufsbegleitend angelegt. Unsere Lehrgangsteilneh merinnen und Lehrgangsteilnehmer haben dadurch den Vorteil, dass sie neben der Ausbildung arbeiten können und damit über ein laufendes Einkommen verfügen. Ein weiterer Aspekt an unserem berufsbe gleitenden Modell liegt darin, dass erworbenes Wis sen und Kompetenzen sofort im beruflichen Umfeld unter realen Bedingungen ausprobiert und gefestigt werden können. Das schafft eine WinWinSituation für die Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteil nehmer und für die Betriebe, bei denen sie angestellt sind. Der Vorbereitungslehrgang wird über diese zweieinhalb Jahre in kompakten ein bis zweiwöchigen Lehrgangs blöcken absolviert. Dazwischen komplettiert man sein Wissen durch Selbststudium und durch unser bewährtes eLearning Konzept. Nach etwa zwei Jahren tritt man zur Meisterprüfung an – nach weiteren sechs Monaten ist man zur Be fähigungsprüfung Kontakt linsenoptiker fit. Was umfasst das OHI eLearning und gibt es weitere Lernunterstützungen? Medvey: Unser eLearning System umfasst alle am OHI angebotenen Vorbereitungslehrgänge – sowohl in der Augenoptik als auch in der Hör Augenoptik 06 Hörakustik Fortbildung Bild: OHILehrgangsteilnehmer haben den Vorteil, neben der Ausbil- dung arbeiten zu können. akustik. Sie dienen, dazu zu speziellen Themen ein vertiefendes Wissen zu erlangen. Zu jedem Modul gibt es einen OnlineTest. Schafft man 80 Prozent korrekte Antworten, dann erhält man vom System sofort ein Zertifikat. Die wichtigste Basis sind allerdings unsere detaillierten Skripten. Sie umfassen mehre re Ordner (so Medvey schmunzelnd) und werden durch ein paar Fachbücher, die in den Lehrgangskosten bereits beinhaltet sind, komplettiert. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass die OHI Lehrgangsteilnehme rinnen und Lehrgangsteilnehmer möglichst wenig mitschreiben müssen und sich somit besser auf die Vorträge konzentrieren können und es dadurch auch vermehrt zu Interaktionen mit den Vortragenden kommt. Wie ist die OHI gerätetechnisch ausgerüstet? Medvey: Das Herz der praktischen Ausbildung stellt unser Optometrie Labor und die Augenoptiker Werkstätte dar. Im Optometrie Labor stehen vier komplett ausgestattete Refraktionseinheiten von Essilor, Oculus, Zeiss und eine Kombina tion aus Bilosa und Ordinationstechnik zur Verfügung. Alle Instrumente sind brandneu und umfassen neben Screen oder Projektions tests auch Spaltlampe und Topometrie. Ergänzt wird dies noch durch eine HOYA 3D Refraktions einheit. Diese außergewöhnlich tolle Geräteaus stattung ermöglicht den angehenden Augenop tikermeisterinnen und Augenoptikermeister an verschiedenen am aktuellen Markt befindlichen Fortbildung Bild: OHI Augenoptik 07 HörakustikInstrumenten zu lernen und zu üben. In unserer Werkstätte stehen neben vier Handschleifplätzen und sechs Lötstationen auch noch vier vollständig ausgestattete Acetatwerkbänke zur Verfügung. Des Weiteren bereichert einer der besten am Markt zu bekommenden CNC Brillenschleifautomaten unsere Ausbildungsstätte. Die Werkstätte ist zudem multi medial ausgestattet. Dies erlaubt eine effektive und nachhaltige Einschulung bevor es in das Individual training geht. Was kostet die Teilnahme am OHI Vorbereitungs- lehrgang zur Meisterprüfung Augenoptiker? Medvey: Die Gesamtkosten betragen derzeit 21.600 Euro inklusive Umsatzsteuer. Das sind 18.000 Euro netto. Allerdings werden die Kosten in sechs kleineren Teilbeträgen eingehoben, um eine bessere Finanzierbarkeit für die Lehrgangsteilneh merinnen und Lehrgangsteilnehmer zu gewähr leisten. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit an einem SponsoringProgramm der Industriepartner teilzunehmen. Dieses ist mit 2.400 Euro dotiert und reduziert damit die Lehrgangskosten. Genaueres findet sich dazu auf ohi.at/sponsoring. Die OHI ist eine Erwachsenenbildungseinrichtung mit ÖCERT Qualitätsqualifikation. Dadurch sind fall weise auch weitere individuelle Förderungen mög lich. Infos dazu finden sich auf ohi.at/foerderungen. An wen kann man sich wenden wenn man noch Fragen zur Ausbildung hat? Medvey: Dazu empfehle ich vorweg unser Aus bildungsvideo im OHI YouTube Kanal anzusehen, welches unter ohi.at/youtube erreichbar ist. Dort kommen Vortragende und Lehrgangsteilnehmer zu Wort. Auch bekommt man einen Einblick in die Ausbildung. Zudem erhält man laufend einen Eindruck zum Ausbildungsalltag im OHI Instagram Feed, welcher auf @ohiwien geführt wird. Zudem steht selbstverständlich das Sekretariat der OHI mit Rat und Tat bei individuellen Fragen zur Ausbildung zur Verfügung. Man erreicht es per E Mail unter sekretariat@ohi.at und telefonisch unter +43/1/2700278. Den Vorbereitungslehrgang selbst nebst dem OnlineAnmeldeformular findet man auf ohi.at/aomp. Kontakt ohi.at/aomp sekretariat@ohi.at Bild: OHI Dieter Medvey im Optometrie und Refraktionsraum der OHI Augenoptik 08 Hörakustik Fortbildung Bild: XxxxxxxxNext >