augenoptik-hoerakustik.at | 3.2018 Das offizielle Fachmagazin der österreichischen Augenoptiker & Hörakustiker & HORAKUSTIK Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M Inhalt There, I fixed it. 05 Innung 06 Breaking News 07 Tradefairs 08 Digitale Welt 10 Fortbildung 21 Shades 24 Frames 30 Kontaktlinsen & Pflegemittel 33 OPTICON Seminarplan augenoptik-hoerakustik.at | 3.2018 Das offi zielle Fachmagazin der österreichischen Augenoptiker & Hörakustiker & HORAKUSTIK P ostentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M Augenoptik 03 Hörakustik Inhalt Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Editorial Mag. Dr. Markus Gschweidl, MSc Bundesinnungsmeister der Augenoptiker Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Leider muss der für Herbst geplante Start des FH-Bachelor-Studienganges Augen- optik an der fh gesundheit in Innsbruck verschoben werden. Obwohl die zuständige Behörde AQ Austria schon im Februar dem Akkreditierungsantrag zugestimmt hat, hat der Wissenschaftsminister noch keine endgültige Genehmigung erteilt. Grund dafür ist eine Stellungnahme des Gesundheitsministeriums (aufgrund von Interventionen durch die Ärztekammer), wo- nach praktisch alle Ausbildungsinhalte unter dem Titel „Überschreitung des ärztlichen Tätigkeitsvorbehalts“ stehen und damit nicht unterrichtet werden dürfen. Beanstandet werden Lehrinhalte, die schon seit langem Bestandteile unseres Berufsbildes sind, wie etwa objektive und subjektive Refraktionsmethoden oder Beobachtungstechniken mit dem Spaltlampenmikroskop. Die Meinung des Gesundheitsministeriums bezieht sich jedoch ausschließlich auf die Sichtweise der AugenärztInnen und OrthoptistInnen mit den für diese Berufsgruppen relevanten Gesetzen (Ausbildungsvorbehaltsgesetz, Ärztegesetz, MTD- Gesetz) und berücksichtigt nicht die für die Augenoptik wesentlichen Berufsgesetze und Verordnungen (Gewerbeordnung, Augenoptiker-Meisterprüfungsordnung, Kontaktlinsenoptik-Verordnung). Die Bundesinnung hat mittlerweile in einer Dringlichkeitssitzung be- schlossen, gemeinsam mit der Geschäftsführung der fh gesundheit den vor 10 Jahren eingeschlagenen Weg zur Akademisierung der augenoptischen Ausbildung in Österreich entschlossen weiterzuge- hen. Dazu wird ein renommierter Verwaltungsjurist beauftragt, die Rechtmäßigkeit des FH-Studienplanes aus der Sicht der Augenoptik unter Berücksichtigung der berufs- bzw. gewerberechtlichen Bestim- mungen darzulegen. Es war immer nur die Absicht, unter Beachtung der gültigen rechtlichen Bestimmungen eine augenoptische Ausbildung auf Hochschulniveau in Österreich anzubieten. Damit soll eine Ergänzung und Erweiterung der bestehenden Ausbildungsangebote und -levels für AugenoptikerInnen erfolgen wie sie heute bereits in fast allen europäischen Ländern (Ausnahme: Österreich, Slowenien) stattfindet. Über den weiteren Verlauf des Akkreditierungsverfahren werde ich an dieser Stelle berichten. Einen schönen Sommer wünscht, Augenoptik 04 HörakustikW ir Augenoptiker und Optometristen warnen schon länger vor den schädlichen Einflüssen der regelmäßigen Bildschirm-Arbeit auf die Augen. Insofern ist es spannend, dass mobile Geräte zuneh- mend zu Diagnosetools in der Optometrie werden. Smartphone und Tablet haben in den vergangenen zwei Jahren den Gesundheitsmarkt erobert: von Apps und Hardware, die aus Handys tragbare EKG- Geräte machen, bis zur Darstellung von Ultraschall- Bildern am Display. Weltweit wird der „Mobile Health Market“ auf 25 Mrd. Dollar geschätzt; er wächst jährlich um mehr als 30 %. Jetzt treffen diese Ent- wicklungen auf den ebenfalls wachsenden Markt für Augengesundheit. Für Augenoptiker und Optometristen heißt das u. a., dass sie in Zukunft von Smartphone-Technologie unterstützt werden. Bereits jetzt gibt es Smartphone- basierte Autorefraktometer. Diese messen digital das Auge und stellen Fehlsichtigkeiten fest. Es gibt Apps von Brillenglasherstellern, bei denen Brillenkäufer mit den Augen Punkte am Bildschirm verfolgen; die App testet dabei das Nahsehverhalten. Aus den Ergebnissen lässt sich das individuelle Design multifokaler Brillengläser ableiten. Die Daten rund um das Sehvermögen von Kunden werden zunehmend digitalisiert. So hat etwa ein Brillenglas-Hersteller eine erweiterbare Plattform für die digitale Zentrierdatener- fassung gelauncht. Diese Neuerungen sind nur der Anfang. Im medizi- nischen Bereich wird gar in Zukunft künstliche Intel- ligenz bei der Diagnose von Augenleiden eingesetzt Ein Blick in die digitale Zukunft Smartphones und Tablets werden in Zukunft für Augenoptiker und Opto metristen hilfreiche Tools darstellen. werden. Im Schauraum werden Kunden auf Bild- schirmen virtuell Brillen anprobieren können, ohne, dass diese alle physisch lagernd sein müssen. Bis dahin dauert es noch, Marktbeobachtern zufolge, aber einige Jahre. Das alles heißt keinesfalls, dass Augenoptiker/ Opto metristen in Zukunft von der Technologie ersetzt werden. Im Gegenteil, der Beratungsbedarf bei der Auswahl einer Brille wird umso höher wer- den und die Fachexpertise umso wichtiger. Positiv dabei: Mithilfe der digitalen Optometrie können Augenoptiker und Optometristen in Zukunft noch exakter und einfacher arbeiten. Trotz digitaler Optometrie wird der Beratungsbedarf weiter steigen. MedienprofiErwin Stella Kontakt Erwin Stella, MBA Augenoptik 05 Hörakustik Bild: www.spiola.at Innung Unglücklicherweise wurde im Magazin #2/2018 auf den Seiten 6 und 7, „Tag- ungsbericht Mondsee“, bei Dr Johann Klein folgender Zusatz unbeabsichti- gerweise entfernt: *Master of Science in klinische Optometrie, Doctor of Philosophy Fachbereich Sehwissen- schaften. Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass dieses wissenschaftliche Doktorat nicht zur Ausübung des Arztberufes in Öster- reich berechtigt. Im Namen der Redaktion möchten wir Stellung nehmen und bekannt geben, dass das Weglassen des Zusatzes nicht angeordnet wurde, sondern im Zuge der Gestaltung übersehen wurde. Richtigstellung „Gesundheit macht glücklich!“, war das Motto für den „Gesunden Tag“, für den das SOS-Kinderdorf Berlin Anfang Mai seine Türen öffnete. Rund 450 Gäste folgten der Einladung und nutzten viel- fältige Angebote wie den kostenlosen Sehtest für Kinder. In der Nachbarschaft des SOS-Kinderdorfes im Berliner Stadtteil Moabit sind zahlreiche Familien mit vielfältigen sozialen He- rausforderungen konfrontiert. Gesundheitliche Prävention kommt in Familien mit sozialen Herausforderungen oftmals zu kurz. Die Essilor-Gruppe unterstützte die Aktion „Gesunder Tag“ und führte vor Ort insgesamt 224 kostenlose Sehtests durch. Wie wichtig eine solche Untersuchung ist, zeigt das Endergebnis: Jedes dritte Kind erhielt die Empfehlung, einen Augenarzt aufzusuchen. Der „Gesunde Tag“ im SOS-Kinderdorf Berlin Breaking News Bild: Essilor Bild: Alberto Bacchin INTERAGIEREN mit SILMO MATCH Eine App zur Förderung von Treffen, Kontakten, Gesprä- chen und Entdeckungen sowie zur Verbesserung von Geschäftsmöglichkeiten. SICH WEITERBILDEN mit SILMO ACADEMY Fähigkeiten ausbauen durch Weiterbildungsprogramme, um mit den neusten Forschungstrends der Optik-Bran- che Schritt zu halten. GLÄNZEN mit SILMO D’OR Eine einzigartige Auszeichnung, mit der Talent und Know-how einer ganzen Branche gekürt werden und de- ren Gewinner jedes Jahr mit Spannung erwartet werden. SILMO Paris 2018 So viel mehr als nur eine Messe – getreu diesem Motto bietet die SILMO PARIS nicht nur ein umfassendes und vielseitiges Ausstellerangebot, sondern hält eine bunte Palette an Dienstleistungen bereit – und zwar das ganze Jahr über. In Erfüllung der Messeziele geben sie der Messe einen Mehrwert, der den Unterschied macht. So viel mehr als nur eine Messe. IN DIE ZUKUNFT BLICKEN mit SILMO NEXT Eine Neuheit 2018, die Prognosen, Innovationen und Trends birgt. Als Think Tank konzipiert, soll sie den Besuchern und Ausstellern dabei helfen, künf- tige Entwicklungen vorherzusehen und sich der Zukunft der Augenoptik-Branche anzunehmen. LEBEN mit SILMO LIVE Ein Angebot an unterstützenden Dienstleistungen und bunten Programmpunkten, die aus der Messe ein einzigartiges Event sowohl für Aussteller als auch für Besucher machen. MEHR ERREICHEN mit SILMO FAMILY Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Marktes hat sich die SILMO strategisch vergrößert und verfügt mit SILMO Istanbul, SILMO Bangkok und SILMO Sydney über ein weltoffenes Netz an Fachmessen. SILMO Paris, DAS EVENT, vom 28. September bis zum 1. Oktober 2018. Augenoptik 07 Hörakustik Bilder: COMO Tradefairs ld: EssilorIOM Software CRM: Präzisionsgewehr statt Schrotflinte Customer Relationship Management (CRM) bekommt auch in der Augenoptik und Hörgeräteakustik immer mehr Bedeutung. Weg von der Tür-zu-Tür-Werbung oder von Werbesendungen an alle Kunden, hin zu persönlichen, gezielten Produkt informationen. Viele Optiker und Akustiker wollen solche CRM- oder ähnliche Konzepte umsetzen, möchten allerdings verständlicherweise keine Kundendaten an die Indus- Dienst leistungen vom Datenexperten IOM Software GmbH ist bekannt als zuverläs- sige Softwarepartner in den Bereichen Augen- optik und Hörgeräte akustik. Weniger bekannt sind die Dienstleistungsangebote des Unter- nehmens aus Ybbs an der Donau. trie weiterleiten. So ein Vorhaben selbst umzusetzen erweist sich oft als organisatorisch zu kompliziert oder zu aufwendig und scheitert meistens an der konsequenten Durchsetzung. Dann kommt noch das Thema Datenschutz dazu. Gerade in Zeiten, in denen Kunden zum Thema Datenschutz sensibilisiert sind, ist es wichtig, den richtigen Partner für die Umsetzung von Werbemaßnahmen zu haben. IOM nimmt Ihnen die Arbeit ab: Von den Selektionskriterien bis hin zum Versand wickelt IOM monatlich Ihre gezielten Kunden- Augenoptik 08 Hörakustik Digitale Welt Softwarepartner in den Bereichen Augenoptik und Hörgeräteakustik. Weniger bekannt sind die Dienst- schreiben ab. Vom Erstschreiben mit Brillenpass über Brillengeburtstag bis hin zu Gleitsichtempfeh- lung und gezieltem Hörgeräte-Serviceschreiben. Gemeinsam mit dem Optiker oder Akustiker werden Briefkonzepte aufgesetzt und die Selekti- onskriterien besprochen. Danach übernimmt IOM die Arbeit. Und das zu überraschend günstigen Konditionen. Die Idee ist einfach: Sobald der Kunde beim Optiker oder Akustiker ein Produkt erworben hat, bekommt er nach bestimmter Zeit diverse Schreiben zugeschickt: Eine Lesitungs- aufzählung (Nachjustieren, Reinigung, Garantie) oder z. B. ein Brillen-Geburtstagschreiben. So werden gemeinsam mit dem Optiker oder Akusti- ker „Pakete“ zusammengestellt, die dann von IOM ausgewertet und automatisiert gedruckt, verpackt und verschickt werden. DSGVO – Datenschutz und Werbung Datenschutz ist beim Direct Mailing natürlich ein sehr wichtiger Punkt. Seit dem 25. Mai herrscht allerdings viel Unsicherheit: Darf ich meine Kunden noch anschreiben? Darf ich weiterhin meine News- letter verschicken? Müssen meine Kunden erneut einwilligen? Brauche ich dazu Unterschriften? Axel van Holten, IOM-Geschäftsführer und geprüf- ter DSGVO Datenschutzexperte, beruhigt: „Am Anfang wurde viel Panik gemacht und Unsicherheit verbreitet. Mittlerweile sind viele Unsicherheiten ge- klärt worden. Gleichzeitig muss man aber sagen, dass in Österreich einige Fragen auch im Daten- schutzanpassungsgesetz 2018 offen geblieben sind und erst ausjudiziert werden müssen. Wir bei IOM sind der Meinung, dass Sie als Unternehmer keine Probleme befürchten müssen, wenn Sie sich gut beraten lassen und die wichtigste Schritte um- gesetzt haben. Wir beraten Optiker und Akustiker bei der korrekten Umsetzung und können auch als externer Datenschutzbeauftragter agieren. Unsere CRM-Kunden können sich auf unsere Erfahrung und Expertise als Datenverarbeiter verlassen.“ Professionelles Layout IOM unterstützt nicht nur bei den Auswertungen sondern auch beim Layout der Kundenschreiben. Der Optiker/Akustiker kann seinen hauseigenen Grafiker mit dem Layout beauftragen oder IOM übernimmt sehr kostengünstig das Layout. Dazu wurde ein renommiertes Werbebüro mit einem Konzept beauftragt, dass sich auf verschiedene Stile und Corporate Identities anpassen lässt. IOM hilft den Unternehmen auch bei der Umsetzung ihrer Werbemaßnahmen. Kontakt IOM Software GmbH www.iom.at Augenoptik 09 Hörakustik Bild: Fotolia Digitale Welt Next >