Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M Offizielles Informationsblatt der Bundesinnung der Augenoptiker und Hörakustiker Ausgabe 5 / 2015Silhouette lässt Sie strahlen. WEIL SIE EINZIGARTIG SIND www.silhouette.comINNUNG & FORTBILDUNG Er gibt immer was zu tun, oder: Gesetze und andere Schrecken Dann, wenn die Urlaubszeit beginnt, al- so in den Sommermonaten, wäre es mitt- lerweile für Selbstständige besser, zu Hause zu bleiben. Weniger wegen des Ur- laubsgeldes, das nicht ins Haus flattert. Es ist vielmehr die Flut an Gesetzen und Verordnungen die Meistern, Innungsmei- stern, Innungsgeschäftsführern und last but not least Steuerberatern den mit laut- starkem Gezeter begleiteten Weg über die Ringstraße zum Parlament, dem Bundes- kanzleramt und zum Finanzministerium weisen sollte. Ob dabei Brillen und Hörge- räte statt faulen Eiern mitzunehmen sind, kann diskutiert werden. Der Sommer 2015 hat uns nicht nur die Registrierkassenpflicht beschert, son- dern auch einen neuen Entwurf, die Medi- zinprodukteabgabe betreffend. Dabei soll der Vorteil, den Firmen mit vielen Filialen haben, also eine massive Ungerechtigkeit wenigstens teilweise ausgeglichen wer- den – indem nun für jeden Filialbetrieb die Hälfte des Mindestbetrages zu entrichten wäre. Es soll also mittels vielfacher Er- höhung der Abgabe mehr „Gerechtigkeit“ geschaffen werden. Ein Zitat aus Karl Kraus’ Zeitschrift, „Die Fackel“, Ausgabe Nr. 1, Jahrgang 1899 sei hier erlaubt: „Die Verworrenheit unserer politischen Zustände hat einen großen Vortheil; sie erleichtert die Beurtheilung der führenden Männer.“ Weitere interessante Neuerungen aus Brüssel kommend, stehen ins Haus: Ein neuer Entwurf der Medizinprodukterichtli- nie. Die UDI, also die Unique Device Identi- fication Nummer, muss bald auf allen Bril- lenfassungen, Brillengläsern, Hörgeräten und womöglich Ohrpaßstücken prangen. Bei Einstärkenbrillengläsern ist das ein in- teressantes Unterfangen. Ob die Einarbei- tung von CE gekennzeichneten Brillenglä- sern in eine CE gekennzeichnete Fassung eine Sonderanfertigung darstellt wurde von Seiten der Behörde nicht beantwortet und soll in Brüssel geklärt werden. Ob der Begutachtungsentwurf des „Na- tionalen Qualifikationsrahmens“ einen Lichtpunkt am Horizont unserer Bemü- hungen, die erfolgreich abgelegte Mei- sterprüfung einem Baccalaureat gleich- zustellen und ein fachgerichtetes Master- studium ermöglicht, wird sich zeigen. Wi- kipedia gibt dem/der Interessierten (ne- bulose) Auskunft. In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass die Suppe nicht so heiß gegessen wird, wie sie gekocht wurde und wünsche Ihnen gute und ertragreiche Geschäfte. KommR Anton Koller, MSc Bundesinnungsmeister Fachgruppenobmann der FG Wien der Gesundheitsberufe LIEBE KOLLEGINNEN, LIEBE KOLLEGEN! KommR Anton Koller, MSc INHALT INNUNG & FORTBILDUNG 04 Leitartikel Anton Koller 05 Opticon-Seminarplan 2015 06 Das Fest: 15 Jahre Opticon in Saalfelden 10 Opticon: Die Branchenbesten auf dem Podium 12 Optik Austria 2015: Wo sind wir in zehn Jahren? 14 Optometrie 2015 HöRAKUSTIK 19 VHÖ Fortbildungsseminar 20 Österreichische Hörakustikerin des Jahres 2015 22 Optik Austria 2015: Erstmals Optiker & Hörakustiker unter einem Dach MESSE 24 Optik Austria 2015: Aus Sicht der Redaktion 30 RetinaLyze: Ein Digitalbild Ihres Auges gibt Aufschluss über Diabetes 31 Mit TOUCH TOY Kinder sinnvoll unterhalten! 32 2015 Silmo d’Or Awards: 34 Der opti neue Kleider BRILLENFASSUNGEN & BRILLENGLäSER 36 Silhouette: Facettenreich, individuell – die Luxury Collection 38 adidas eyewear: mountain attack 40 FirstOptiker: Begeistern aus jedem Blickwinkel 42 brillen.at: Lizenz sichern und brillen.at Partneroptiker werden 44 Menrad the vision unterstützt Italia Independent 45 bx. eyewear inspirations: New Collection – new Style/ MPG im Mittelpunkt der Optik-Experten KONTAKTLINSEN & PFLEGEMITTEL 46 Die Geräte-Vielfalt bei Bilosa 48 Johnson & Johnson: ACUVUE OASYS ® 50 Johnson & Johnson 1•DAY ACUVUE ® MOIST Kontaktlinsen Bilder: fotoweinwurm 3INNUNG & FORTBILDUNG DAS MODELL DER DUALEN AUSBILDUNG Leitartikel Es ist als Relikt vergangener Zeiten zu be- trachten, dessen höchstes erreichbares Ziel die bestandene Meisterprüfung und damit die Erlangung einer Gewerbeberech- tigung hat. Würde dann ein Meister in den Jahren seiner Berufsausübung auf dem zur Prüfung erworbenen Wissensstand behar- ren, dann wäre auf dem Gebiet der Augen- optik noch immer das Meniskenglas ohne Entspiegelung „state of the art“. Glücklicherweise ist das völlig anders. Auf dem Gebiet der Augenoptik, der Kontakt- linsenoptik und der Hörakustik ist Aus- und Weiterbildung angesagt. Fortbildung findet in privat organisierten Veranstal- tungen, über die Innungen organisierten Seminaren sowie Lehrgängen und last but not least Informationsveranstaltungen der optischen Industrie statt. Die Aus- und Weiterbildungsseminare der Lan- desinnungen auf dem Gebiet der Kinder- optometrie, der Kontaktlinsenoptik, der Sportoptik, der vergrössernden Sehhilfen, der binokularen Versorgung, um nur eini- ge Beispiele zu nennen, erfreuen sich re- gen Zuspruches durch die Mitglieder. Neben diesen Weiterbildungsmaßnahmen bietet das WifiTirol unter Mitwirkung der Landesinnung Tirol und die aus sozialver- sicherungsrechtlicher Notwendigkeit aus- Das vielgepriesene Modell der dualen Ausbildung, ist zweifellos auch heutzutage aktuell. Den Beweis dafür erbringen die verschiedensten Versuche vor allem in den USA dieses Ausbildungsmodell in verschiedenen Berufszweige zu implementieren. gelagerten Kurse auf Betreiben der Lan- desinnung Wien Ausbildung auf dem zwei- ten Bildungsweg an. Im WifiTirol laufen oder beginnen Kurse zur Fachausbildung Hörakustik, Meisterkurs Hörakustik, Re- petitionskurse zur Lehrabschlussprüfung sowie Meisterprüfung Hörakustik und Or- dinationsassistenz Hörakustik. Auf dem Gebiet Augenoptik findet ein Lehrgang im ersten Halbjahr 2016 statt. Für den Bereich Ostösterreich werden in Wien über den neuen Kursanbieter OHI Vorbereitungslehrgänge zur Lehrab- schlussprüfung Augenoptiker/in, Lehr- abschlussprüfung Hörgeräteakustiker/ in, Meisterprüfung Hörgeräteakustiker/ in und diverse OHI IntensivWorkShops wie zum Beispiel Brillenglasbestimmung, Kontaktlinsenassistenz, Fachrechnen und Fachkalkulation angeboten. Im September begann der neue berufs- begleitende, jeweils Montags stattfin- dende Meisterkurs und Kontaktlinsen- kurs, der sich über drei Jahre erstreckt. Ob es möglich sein wird, wieder eine so- zial ausgerichtete Gesellenausbildung auf dem zweiten Bildungsweg für arbeitlose Jugendliche zuwege zu bringen, wird von den Möglichkeiten und dem Willen der öf- fentlichen Hand abhängen. Immerhin ge- lang es in den vergangenen Jahren, 65 % der teilnehmenden, arbeitslosen Jugend- lichen dauerhaft in den Arbeitsprozess zu integrieren, wofür auch den Firmen die sich an dem Projekt beteiligt haben. gro- ßer Dank gezollt wird. Der genaue Blick in die Meisterprüfungs- inhalte und die Prüfungsinhalte für Kon- taktlinsenoptiker und der Vergleich mit dem vom Staat vorgegebenen Ausbil- dungsstand 15-jähriger Schulabgänger drängt den Blick auf das große Reservoir jener Maturanten, die mit ihrem Schul- abschluss, aus welchen Gründen auch immer, keine Lehrstelle antreten wol- len, die aber andererseits bereits wissen, dass mit Studienabschlüssen in Orchide- enfächern, die Sicherung des Lebensun- terhaltes schwierig werden könnte. Eine sozialpolitisch und volkswirtschaftlich, leicht zu bewältigende Herausforderung, deren Notwendigkeit noch nicht bis in die hohe Politik vorgedrungen ist. KommR Anton Koller, MSc Bundesinnungsmeister Fachgruppenobmann der FG Wien der Gesundheitsberufe Im Namen der Redaktion der Augenoptik und Hör- akustik möchte ich mich auf diesem Wege nochmals für die lange und sehr gute Zusammenarbeit bei Peter Gumpelmayer in seiner ehemaligen Funktion als Bundesinnungsmeister herzlich bedanken, und ihm auf seinen weiteren Wegen und Funktionen alles Gute wünschen! Gerd Komaromy Auf Initiative der Landesinnung der Ge- sundheitsberufe Niederösterreich wurde eine Anhebung der Kontaktlinsen-Tarife bei der NÖ Gebietskrankenkasse um 5,54 % erreicht. Weiters können nunmehr auch weiche Tausch- kontaktlinsen mit der NöGKK abgerechnet werden. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an die nö. Landesinnung. 4INNUNG & FORTBILDUNG OPTICON-SEMINARPLAN 2015 10. NOVEMBER 2015 REFRAKTIONSSEMINAR FORTGESCHRITTENE/TEIL II 27. OKTOBER 2015 REFRAKTION FÜR KONTAKTLINSEN 3. NOVEMBER 2015 MODERNE KONTAKTLINSEN ANPASSUNG 17. – 18. NOVEMBER 2015 Inhalt (Auszug): Basiswissen für die Gesprächsführung Einüben von offenen und einfachen Fragen Aufgreifen der Eigensprache der Kunden Einbezug von Fallbeispielen aus Ihrem Arbeitsalltag z. B. bei Tinnitus- oder Hyperakusispatienten Beobachtung eines Live-Kundengesprächs Zielgruppe: Hörgeräte-Akustiker, HNO-Ärzte, u. a. Interessenten Trainer: Petra Speth Seminargebühr*: € 365,– für OPTICON Partner € 445,– für alle anderen Teilnehmer GESPRÄCHSFÜHRUNG MIT SCHWER HÖRIGEN KUNDEN – GANZ ANDERS C REDI T P OINTS - 8 - CREDI T POINTS - 4 - OPTICON Handels GmbH/ Schulungsakademie Durisolstraße 11, 4600 Wels T: 07242 / 60 10 00 M: office@opticon.co.at F: 07242 / 60 10 00 – 50 www.opticon.co.at *Die Seminargebühr beinhaltet alle Unterlagen sowie die Verpflegung während des Seminars. SEMINARPLAN 2015 Inhalt (Auszug): praxisorientiertes Refraktionsseminar sphärische, torische und multifokale Systeme einfache Schritte zum Erfolg zielgerichtete Bedarfsanalyse Umsetzung des Theorie Teiles Refraktion Besprechung der Ergebnisse Zielgruppe: Kontaktlinsen-Assistenten, Kontaktlinsen-Anpasser, Augenarzt-Assistenten mit Kontaktlinsen Erfahrung Trainer: Trainer Harald Kranewitter, MSc. Seminargebühr*: € 195,– für OPTICON Partner € 265,– für alle anderen Teilnehmer Inhalt (Auszug): einfache, rationelle Anpassung weicher und gasdurchlässiger Materialien Hornhauttopographie Messung Refraktion Software Programme wie z. B.. Clara, Keratron Scout Spaltlampe Simulation der theoretischen Ergebnisse Zielgruppe: Kontaktlinsen-Assistenten, Kontaktlin- sen-Anpasser, Augenarzt Assistenten mit Erfahrung Trainer: Harald Kranewitter, MSc. Seminargebühr*: € 195,– für OPTICON Partner € 265,– für alle anderen Teilnehmer CREDI T POINTS - 4 - C REDI T P OINTS - 4 - Inhalt (Auszug): aufbauend auf Refraktionsseminar I Winkelfunktionen Basiswissen Farbschwächen Kunden mit besonderen Anforderungen Sportoptik Arbeitsplatzbedürfnisse Üben mit prismatischen Refraktionsgläsern Überprüfungen mit Farbtafeln z. B. Ishihara Argumentationen in Gruppenarbeit üben nach z. B. EFNK Methode Besprechung der Ergebnisse Zielgruppe: Optiker, Kontaktlinsen-Assistenten, Kontaktlinsen-Anpasser, Augenarzt-Assistenten Trainer: Harald Kranewitter MSc. Seminargebühr*: € 195,– für OPTICON Partner (bei gleichzeitiger Buchung von Teil I € 160,–) € 265,– für alle anderen Teilnehmer (bei gleichzeitiger Buchung von Teil I € 225,–) Anmeldung im neuen Jahr zusätzlich auch online über die Homepage möglich. Anfahrt: http://goo.gl/UlSrkT 5INNUNG & FORTBILDUNG DAS FEST: 15 JAHRE OPTICON IN SAALFELDEN Größtes Branchentreffen für Optiker und Hörakustiker Sportlich, motivierend, festlich: Das OPTICON-Jubiläumstreffen in Saalfelden hatte es in sich und wurde dem Motto „Gemeinsam mehr sehen und hören“ mehr als gerecht. Neben dem erfreulichen Rückblick und Ausblick von Geschäftsführer Dipl. BW Ewald Hofbauer MBA zeigten sich die 360 Teilnehmer (Optiker, Hörakustiker und viele Lieferanten) begeistert vom Input der außergewöhnlichen Referenten. Welcome für 360 Gäste aus den Branchen Hörakustik und Augenoptik: Das OPTICON -Team mit Ewald Hofbauer in Saalfelden. 6INNUNG & FORTBILDUNG Große Show: Tombola mit vielen Gewinnchancen zog Groß und Klein in ihren Bann. Durchschnittals Falle So brachte es Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger, Institutsvorstand an der Uni für Medizinische Genetik und erfolgreicher Buch- autor mit seinem Beitrag „Die Durchschnittsfal- le“ humorvoll, jedoch überaus treffend auf den Punkt. Martin Groß, international anerkannter Mental- und Verkaufstrainer weckte die Freude am erfolgreichen Verkaufsgespräch. Begeisterung und Vorbilder Und schließlich: Hans Knauß, ORF Moderator und Ski-Ass, riet anhand von Rückblicken auf seine Karriere zu Begeisterung und zur frühzei- tigen Suche nach einem Vorbild. Charity-Tombola Beim festlichen Gala-Abend im Saalfeldener Hotel „Gut Brandlhof“ kamen dann auch Show- Effekte und die Unterhaltung nicht zu kurz. Je- doch mit ernsthaftem Hintergrund: Die bei der großen Charity-Tombola eingespielten rund 10.000 Euro gehen auch diesmal wieder an eine bedürftige Familie. Wir werden darüber detail- liert in einer nächsten Ausgabe berichten. Große Stars: Ski- Ass Hans Knauß (Mitte) teilte mit den vielen Gästen seinen Weg zum Erfolg. Bilder: Opticon 7INNUNG & FORTBILDUNG Acht Autos verlost Einer der vielen Höhepunkte war die Verlosung von acht flotten Fiat 500 an Partnerbetriebe. Die mit den Logos von „augen auf!“ sowie „das neue Hören“ gebrandeten Autos gin- gen an: Optik Rauscher, Freistadt Optik Oppenborn, Gallneukirchen Eyemed, Wien Optik Klika, Wien Optik Prior, Wien Friesenecker Optik, Lauterach Eder Optik, Waidhofen an der Thaya Optik Janner, Mistelbach Folgende Unternehmen ermögli- chten die OPTICON-Autoverlosung: Hoya-Brillengläser (drei Autos), GN Resound (zwei Autos), Silhouette, Essilor-Österreich und Zeiss Aus- tria. Dresscode Tracht war an diesem Abend total angesagt. 8INNUNG & FORTBILDUNG KONTAKT: OPTICON Durisolstraße 11, 4600 Wels T: 07242 60 10 00 M: office@opticon.co.at www.opticon.co.at Großes Kino: 360 OPTICON- Gäste im Hotel Gut Brandlhof in Saalfelden. Großes Finale: OPTICON-Branchenfest mit den Schlager- schlampen dauerte bis in den Morgen. Bilder: Opticon Verkaufs-Motivator Martin Groß in seinem Element. 9Next >