augenoptik-hoerakustik.at | 4.2020 Das offizielle Fachmagazin der österreichischen Augenoptiker & Hörakustiker & HORAKUSTIK Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M OFFLINE X ONLINE SILHOUETTE DIGITAL SHOWROOM 08.01 - 14.01.2021 world.silhouette.com JETZT ANMELDEN. Try it. Wear it. Love it.Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Mag. Dr. Markus Gschweidl, MSc Bundesinnungsmeister der Augenoptiker L eider dominiert das Corona-Virus nach wie vor unser Leben. Hier die Gründe für die zweite Infektionswelle in Österreich im Herbst zu er- örtern wäre fehl am Platz. Aber die viel propagierte „Eigenverantwortung“ ist wohl in (großen Teilen) der Bevölkerung nicht so umgesetzt worden wie erhofft. Am mangelnden Verantwortungsbewusstsein in unserer Bran- che ist es (hoffentlich) nicht gelegen. Zumindest wenn sich alle in unseren Betrieben an die Hygienestandards der Bundesinnung gehalten haben. Demnach war etwa seit Beginn der Corona-Krise immer ausdrücklich das Tragen von FFP2-Schutzmasken bei notwendiger Unterschreitung des 1 Meter-Mindestabstandes zu Kunden emp- fohlen. Alle branchenrechtlichen Bestimmungen finden Sie tagesaktuell auf der Website der Bundesinnung unter www.wko.at/gesundheitsberufe. Mit den steigenden Corona-Infektionszahlen im Herbst und den daraufhin verordneten Maßnahmen hat sich aufgrund des Rückgangs der Kundenfrequenz leider auch die wirtschaftliche Situation unserer Betriebe wieder verschärft. Auch wenn die Augenoptiker und Hörakustiker so wie im Frühjahr selbst in den Wochen des harten Lockdowns offenhalten durften, waren wieder erhebliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Und erneut sahen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer mit schwierigen betriebswirtschaftlichen Entscheidungen konfrontiert: Öffnungszeiten reduzieren, Kurzarbeit vereinbaren, Personalausfälle aufgrund Quarantäne bewerkstelligen usw. Aufgabe der Wirtschaftskammer ist es, sich mit aller Kraft für optimale Hilfsmaßnahmen für die Unternehmen einzusetzen. Als neue finanzielle Un- terstützung wurde im November der Fixkostenzuschuss II präsentiert. Nähere Infos unter www.fhg-tirol.ac.at. Die Innungsarbeit geht natürlich trotz Corona in vollem Umfang weiter, wobei seit November praktisch alle Sitzungen als Video-Konferenzen abgehalten werden. Auch die alljährliche Herbst-Berufsgruppensitzung der Augenoptiker fand online statt und wurde aufgrund der Fülle an Themen an mehreren Terminen durchgeführt. Wichtige Bespre- chungspunkte betrafen etwa den FH-Bachelorstudiengang, die EU-Medizinprodukteverordnung, die Prüfungsord- nungen, die PR-Arbeit und die Corona-Schutzausrüstungen. Auch die Generalversammlung der ECOO, des europäischen Dachverbandes von 40 nationalen Berufsverbän- den aus 26 Ländern, fand auf digitalem Wege statt und zeigte bei den Personalentscheidungen wieder das starke Engagement Österreichs. So wurde Peter Gumpelmayer, nach seinen Funktionsperioden als President und Past- President, nun zum Schatzmeister (Treasurer) in den ECOO-Vorstand gewählt. Gustav Pöltner wurde in den Europe- an Qualifications Board berufen und Gerhard Gschweidl erneut zum Rechnungsprüfer bestimmt. Ein großes Danke- schön den drei Herren für Ihren Einsatz! Für 2021 wünsche ich Ihnen ein gesundheitlich und wirtschaftlich erfreuliches Jahr! Beste Grüße, Editorial Augenoptik 03 Hörakustik Bild: Wirtschaftsbund NÖ/Philipp Monihart @augenoptikhoerakustik FOLGE UNS AUF INSTAGRAM! Inhalt 06 Innung 08 Fortbildung 12 Hörakustik 16 Frames & Shades 28 Lenses 30 Digitale Welt 32 OPTICON Seminarplan augenoptik-hoerakustik.at | 4.2020 Das offizielle Fachmagazin der österreichischen Augenoptiker & Hörakustiker & HORAKUSTIK Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M Inhalt Augenoptik & Hörakustik als E-Paper abonnieren und bereits 7 Tage vor Print-Erscheinungstermin lesen? Das geht hier: www.augenoptik-hoerakustik.at/e-paperÖsterreichs bester Optikernachwuchs wurde gekürt! Bundeslehrlingswettbewerb 80 Lehrlinge nahmen am Bundeslehrlingswettbewerb der Augenoptiker 2020 teil. Die Sieger stammen heuer aus Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland. D en ersten Platz teilten sich im diesjährigen Bundeslehrlingswettbewerb der Niederöster- reicher Karl Fruth (Lehrbetrieb Fielmann) und der Steirer Marc Höfler (Lehrbetrieb Fielmann). Den 3. Platz belegte der Burgenländer Paul Wagner (Lehr- betrieb Optik Ruttner Wagner). Der Bundeslehr- lingswettbewerb der Augenoptiker wird jedes Jahr an der Berufsschule Hall in Tirol durchgeführt. 80 Lehrlinge nahmen heuer daran teil. Neben einem theoretischen Teil, in dem der Stoff der ersten zwei Jahre abgefragt wurde, mussten sich die Lehrlinge auch handwerklich im Löten und Feilen beweisen. Alle drei Sieger erhielten von ihren Landesinnungs- meistern im Rahmen einer Siegerehrung Pokal und Urkunde sowie einen WIFI-Bildungsscheck und Preisgeld überreicht. Niederösterreich: Landesinnungsmeister Markus Gschweidl (li.) und Karl Fruth Burgenland: Paul Wagner (li.) und Landesinnungsmeister Josef Riegler Steiermark: Mark Höfler (li.) und Landesinnungsmeister Kurt Otter Die Bundesinnung und alle Landesinnungen gratulieren den drei Gewinnern sehr herzlich und wünschen ihnen viel Erfolg bei der wei- teren Ausbildung sowie viel Freude im Beruf. 3. Augenoptik 06 Hörakustik Innung Bilder: WKB, WKO Steiermark, Markus GschweidlT hemenführerschaft in aktuellen Fragen ist ein wesentliches PR-Ziel der Bundesinnung. Mit dem Thema „MATA“ ist ihr das gelungen. Bei „Masken-assoziiertem trockenem Auge“ geht es darum, dass beim Tragen des derzeit vorge- schriebenen Mund-Nasen-Schutzes die Atemluft nach oben über die Augen hinausströmt und dort Trockenheit und Reizung auslösen oder verstärken kann. Als Tipps hat die Bundesinnung im Rahmen ihrer Presseaussendung unter anderem die Bera- tung durch Augenoptiker/Optometristen, Analyse der Tränenfilmbeschaffenheit und den Einsatz von Nachbenetzungstropfen empfohlen. Augenoptiker mit MATA in den Medien Trockene Augen durch Masken Der von amerikanischen Augenärzten gekürte Begriff „Masken-assoziiertes trockenes Auge“ (MATA – auf Englisch MADE) hat nun auch in Österreich Einzug gehalten. Die Augenoptiker/Optometristen sorgten mit ihrer Warnung vor diesem Phänomen bundesweit für große Aufmerksamkeit. Bedarf nach Beratungskompetenz MATA war bisher ausschließlich in Fachmedien ein Begriff. Durch die Aussendung der Augenoptiker/Optometristen wurde es nun auch von den Publikumsmedien breiten- wirksam aufgenommen. Es folgten noch am selben Tag Radiointerviews u.a. in Radio Steiermark, Radio Vorarlberg, Radio Kronehit und Antenne Steiermark sowie Berichte in Niederösterreich Heute und Radio Niederösterreich, der Kronen Zeitung, in News, im ORF-Teletext und vielen anderen. Damit zeigt sich, dass große Nachfrage nach der Beratungskompetenz der Augenoptiker/Optometristen herrscht. Es lohnt sich für sie, am Ball zu bleiben und auf aktuell drängende Themen aufmerksam zu machen. Augenoptik 07 Hörakustik Innung Grafik: WKO Gesundheitsberufelder: WKB, WKO Steiermark, Markus GschweidlIhr Studium, Ihre Zukunft. Augen- optik FH-Bachelor-Studiengang fh gesundheit wir bilden die zukunft Finanziert von Erstmalig in Österreich! Studienbeginn am 27.09.2021 Bewerbung:01.12.2020 bis 02.04.2021 Infos und Anmeldung unter www.fhg-tirol.ac.at Gestaltung: hofergrafik°www.fhg-tirol.ac.at Augenoptik 09 Hörakustik Bilder: fhg tirol, Adobe Stock Fortbildung Studium für Augenoptik Herbst 2021 | fhg tirol G roß sind die Freude und der Stolz, das Bache- lor-Studium InteressentInnen aller Bundeslän- der anzubieten – geht es doch um den beruflichen Nachwuchs der gesamten österreichischen Augen- optiker-Branche. In einem ersten Schritt können sich Personen mit einer klassischen Hochschulreife für die 24 geplanten Studienplätze bewerben. In einem zweiten Schritt – voraussichtlich ab Herbst 2022 – besteht für bereits ausgebildete Augenoptikmei- sterInnen die Möglichkeit, den international aner- kannten und begehrten Bachelorgrad berufsbeglei- tend zu erwerben. Aber eines nach dem anderen. Für den Studienbeginn im Oktober 2021 kann man sich bis 2. April 2021 bewerben. Seit Anfang Dezember finden interessierte Personen den Anmel- debogen auf der Homepage der fh gesundheit. Vo- raussetzung für eine Bewerbung ist die allgemeine Hochschulreife, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Aber auch ausgewähl- te Berufsgruppen wie AugenoptikerInnen, Feinop- tikerInnen oder HörgeräteakustikerInnen – um nur einige zu nennen – können sich unter Absolvierung von drei Zusatzprüfungen in Deutsch, Englisch und Mathematik für den Bachelor-Studiengang bewer- ben. Diese Zusatzprüfungen können unter anderem am BFI oder am WIFI, in vielen Orten in ganz Öster- reich auch berufsbegleitend, absolviert werden. Weitere Informationen zum Studiengang und zum Aufnahmeverfahren 2021 finden Sie unter www.fhg-tirol.ac.at > Studium > Bachelor Bei der digitalen Pressekonferenz wurde einiges besprochen. Im Oktober 2021 wird der FH-Bachelor-Studien- gang Augenoptik erstmalig an der fh gesundheit in Innsbruck starten. Die Tiroler „Gesundheits-Fach- hochschule“ ist die einzige akademische Einrich- tung in ganz Österreich, der es gelungen ist, den Studiengang zu akkreditieren. ab 2021 für MaturantInnen & ab 2022 * auch für AugenoptikermeisterInnen * voraussichtlich Bei Erfüllung der hochschulrechtlichen Zugangsvo- raussetzungen und nach Teilnahme an einem schrift- lichen Eignungstest sowie eines Aufnahmegesprächs kann man sich für einen der raren Studienplätze qualifizieren. Wie wird ausgewählt? Das Aufnahmegespräch bietet den fünfzig bestgereih- ten BewerberInnen die Möglichkeit, die Aufnahmekom- mission im Hinblick auf ihre Motivation zu überzeugen. „Die BewerberInnen sollten ein ausgeprägtes Interesse für Technik und naturwissenschaftliche Fragestellungen in Physik und Biologie, aber auch Kommunikationsfä- higkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit sowie unternehmerisches Denken mitbringen. Für das Anfertigen der Sehbehelfe ist auch manuelles Geschick sowie eine hohe Konzentrationsfähigkeit gefragt“, so Studiengangsleiter Dipl. Ing. (FH) Gustav Pöltner. In der Folge bereitet das praxisorientierte und wissen- schaftlich fundierte Studium die Studierenden auf eine professionelle und qualifizierte Berufsausübung in der Augenoptik vor und erfüllt gleichzeitig die Zugangs- voraussetzungen für das Gewerbe der Augenoptik, das Gewerbe der Kontaktlinsenoptik und ersetzt die Unternehmerprüfung. Möchten Sie sich in Sachen „Beruflicher Nachwuchs“ engagieren, können Sie das auf der gegenüberliegenden Seite dargestellte Sujet als pdf an der fh gesundheit anfordern und als Poster in Ihrem Geschäftslokal aufhängen. E-Mail an info@fhg-tirol.ac.atNext >