augenoptik-hoerakustik.at | 2.2020 Das offizielle Fachmagazin der österreichischen Augenoptiker & Hörakustiker & HORAKUSTIK Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M WIR DANKEN EUCH und feiern 20 Jahre OPTICON! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Mag. Dr. Markus Gschweidl, MSc Bundesinnungsmeister der Augenoptiker E s gibt derzeit kaum Medienberichte, die nicht einen Bezug zur Corona virusPandemie haben. Zu groß sind die Auswirkungen von COVID19 auf unseren Alltag und so auch auf unsere Branche. Die Fakten und Rechts lage ändert sich mitunter so schnell, dass ein Printprodukt im Moment seiner Veröffentlichung bereits veraltet ist. Trotzdem möchte ich hier eine Zwischen bilanz zum Stand Ende Juni ziehen. Für aktuelle Information möchte ich auf die Website der Bundesinnung der Augenoptiker und Hörakustiker unter www.wko.at/gesundheitsberufe verweisen. Vor allem am Beginn der Coronakrise hatten nicht nur die UnternehmerInnen, sondern auch die FunktionärInnen und MitarbeiterInnen in den Landesinnungen und in der Bundesinnung praktisch keine ruhige Minute. Was gilt etwa hinsicht lich der Öffnungsregelungen, Kurzarbeit, Härtefonds oder Schutzmaßnahmen? Es tauchten täglich neue Fragen auf, für die es zunächst keine oder nur unbefrie digende Antworten gab. Jedenfalls hatte und hat der Gesundheitsschutz aller in unseren Betrieben anwesenden Personen immer oberste Priorität. Vom generellen Betretungsverbot ab Mitte März waren die Augenoptiker und Hör akustiker grund sätzlich als Gesundheitsdienstleister aufgrund ihrer Verantwortung für Menschen mit Seh und Hörschwächen ausgenom men. Außerdem war der Verkauf von Medizinprodukten und Heilbehelfen immer gestattet. Allerdings hielten sich die meisten Betriebe an die Empfehlung der Bundesinnung, nur unbedingt notwendige Tätigkeiten, wie z. B. dringende Reparaturen, durchzuführen und machten daher von der Möglichkeit, aufsperren zu dürfen, nur sehr eingeschränkt Gebrauch. Die mit Mitte April erfolgte schrittweise Lockerung ging mit der Verpflichtung zu Schutzmaßnahmen (z. B. Maskenpflicht) einher. Da für die gewerblichen Gesundheitsberufe diesbezüglich weder vom Gesetzgeber noch den Behörden Vorschriften gemacht wurden, musste die Bundesinnung selbständig berufsspezifische Empfehlungen für Schutzmaß nahmen für Mitgliedsbetriebe ausarbeiten. Dies passierte auf Basis von vergleichbaren nationalen und internationalen Regelungen. Dabei galt es eine Balance zwischen größtmöglichem Schutz und praktischer Umsetzbarkeit zu finden. Ergänzend zu den staatlichen CoronaHilfsmaßnahmen konnte die Bundesinnung im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihren Mitgliedsbetrieben folgende konkrete Unterstützungen anbieten. So wurde mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) eine Vereinbarung abgeschlossen, mit der die Gewährung von Vorschusszahlungen durch die ÖGK ermöglicht wird. Weiters konnten vom Sozialministerium kostenlose Schutzmasken organisiert und an interessierte Mitglieds betriebe gesendet werden. Zu hoffen ist nun, dass es zu keiner zweiten Infektionswelle kommt und dass die entgangenen Umsätze in der nächsten Zeit großteils nachgeholt werden können. Optimistische Grüße, Gesundheitsschutz hat oberste Priorität. Editorial Augenoptik 03 Hörakustik @augenoptikhoerakustik FOLGE UNS AUF INSTAGRAM! Inhalt 06 Innung 10 Hörakustik 14 Fortbildung 16 Healthcare & Awareness 22 Interview 26 Frames & Shades 40 Digitale Welt augenoptik-hoerakustik.at | 2.2020 Das offizielle Fachmagazin der österreichischen Augenoptiker & Hörakustiker & HORAKUSTIK Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M WIR DANKEN EUCH und feiern 20 Jahre OPTICON! You will never regret being kind. Inhalt Augenoptik & Hörakustik als EPaper abonnieren und bereits 7 Tage vor PrintErscheinungstermin lesen? Das geht hier: www.augenoptik-hoerakustik.at/e-paperEhrung Ehrung (v.li): BIM Markus Gschweidl, Anton Koller, Gabriele Machhammer, Joseph Gaertner (nicht im Bild: Peter Gumpelmayer und Rudolf Präg) Augenoptik 06 Hörakustik Bild: Dieter Jank Innung zum Abschied D ie BundesinnungsausschussSitzung Anfang Juni war für einige Landesinnungsmeister die letzte Gelegenheit für einen gemeinsamen Auftritt, da sie bei der Wirtschaftskammerwahl im Frühjahr nicht mehr kandidiert haben. Zu diesem Anlass bedankte sich BIM Markus Gschweidl bei Gabriele Machhammer, Joseph Gaertner, Anton Koller, Peter Gumpelmayer und Rudolf Präg für ihren jahrelangen Einsatz für die österreichischen Augenoptiker und Hörakustiker und überreichte ihnen die Ehrennadel der Bundesinnung. Augenoptik 07 Hörakustik Bild: Dieter Jank Zum traurigen Abschied von und zum Gedenken an Carmen Freihaut C armen Freihaut war viele Jahre für die Fachzeitschriften „Hörakustik“ und die „HörgeschädigtenPädagogik“ redaktionell im deutschen MedianVerlag tätig. In den vergangenen Jahren hat sie insbesondere über die Hörakustikbranche in der Schweiz und in Österreich berichtet. Seit etwa 2005 begleitete Frau Freihaut unsere Fortbildungsveranstaltungen und zahlreiche vielfältige VHÖAktivitäten und schrieb darüber für die deutsche „Hör akustik“. Auch die „Augenoptik & Hörakustik“, das offizielle Informationsblatt von unserer Bundes innung, hat Carmen Freihaut durch ihre Text stets gehaltvoll mitgestaltet. Während ihres Studiums der Romanistik, Anglistik, Germanistik sowie der Politischen Wissenschaften und Volkswirtschaft war Carmen Freihaut schon beim Süddeutschen Rundfunk für die Programmgestaltung verantwortlich. Nach einer anschließenden Ausbildung zur Redakteurin bei der BASF AG leitete sie die Pressestelle der Universität und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Als freie Wissenschaftsjournalistin publizierte und übersetzte Carmen Freihaut seit 1999 Fachartikel für Verlage sowie Magazine und Zeitungen aus dem In und Ausland. Ihre Berichte in den Medien, das Fotografieren bei VHÖVeranstaltungen und ihre sachlichen Fragen aus der ersten Reihe – immer links der Mitte sitzend – werden uns künftig sehr fehlen. Abschließend bedanken wir uns ganz herzlich beim MedianVerlag für die Informationen und das Bild zum Erstellen dieses Berichtes. Augenoptik 07 Hörakustik Innung Bild: Christina Osterwald via Median Verlag Wir trauern um Carmen Freihaut – die Nachricht von ihrem plötzlichen Tod hat uns alle im Februar dieses Jahres vollkommen unvorbereitet getroffen. Alle Beiträge finden Sie hier: www.woman.at/sehenswert www.news.at/sehenswert www.autorevue.at/sehenswert Beide Ziele der Kampagne – Reichweite und Inhalte – wurden erreicht. F ür die Kommunikation der Augenoptiker / Optometristen hat die CoronaKrise Herausforderungen geboten. Denn besonders in Krisen ist es wesentlich, nicht in Schockstarre zu verfallen, sondern zu zeigen, dass man für die Kunden da ist. Es wäre während der Ausgangssperren widersinnig gewesen, saisonale Themen wie den Kauf von Sportbrillen aufzugreifen. Wir haben stattdessen die Zeit genützt, um mit krisenrelevanten Themen den Expertenstatus der Augenoptiker / Optometristen zu stärken und sie als Unterstützung in unsicheren Zeiten zu positionieren. So haben wir bereits Mitte März für „Augentipps in der Krise“ gesorgt, mit Ratschlägen rund um Hygiene, Homeoffice und andere Themen. Dies sorgte für großes Medien interesse. Die Aufrechterhaltung der Kontaktlinsenhygiene stand als nächstes im Mittelpunkt. Den Abschluss machte eine Aussendung zur richtigen Brillenpflege. Damit brachten wir es auf 26 Berichte in regionalen und überregionalen Medien und waren gut positioniert, nach der Aufhebung der Ausgangssperre zu verkaufs fördernden Themen wie Sonnenbrillen und UVSchutz überzugehen. Fazit: Jede Krise birgt für die Kommunikation eine Chance. Die Bundesinnung hat diese Chance erfolgreich ergriffen. Auch in der Krise gut positioniert Kommunikationsprofi Erwin Stella Augenoptik 08 Hörakustik Innung S eit Mitte März ist die Kampagne abgeschlossen und es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Die Kampagne hat zwei Ziele verfolgt: Eine große Reichweite im digitalen Raum zu schaffen, um Aufmerksamkeit für das Thema „gutes Sehen“ zu wecken. Inhalte zu generieren, die von jedem Augen optiker / Optometristen für die eigenen Social Media Kanäle genutzt werden können, um so die ganze Branche in der digitalen Welt zu stärken. Inhalte, die für alle weiterhin nutzbar sind Es wurden insgesamt drei OnlinePlattformen geschaffen und laufend mit neuen Inhalten wie Artikeln, Videos und Factsheets zu einem breiten Themengebiet rund um gutes Sehen befüllt. Diese bleiben auch nach dem Abschluss der Kampagne weiterhin online und können von jedem genutzt bzw. über die eigenen Social Media Kanäle ganz einfach verbreitet werden. Mit viel Einsatz, Abstimmungen und Feedbackschleifen hat die Bundesinnung im letzten Dreivierteljahr zum ersten Mal gemeinsam mit der VGN (Verlagsgruppe News) eine bundesweite Online-Kampagne für die österreichischen Augenoptiker / Optometristen auf die Beine gestellt. Große Sichtbarkeit in der digitalen Welt Darüber hinaus wurde über zahlreiche digi tale Werbemaßnahmen eine große Reichweite geschaffen. Dazu zählen etwa so genannte Banner, Billboards und Ähnliches auf den Web sites von news.at, woman.at und autorevue.at (vergleichbar mit Außenplakatwerbung). Die Kampagne wurde über die Social Media Kanäle (Facebook und Instagram) der Medien ausgespielt und in deren Newslettern beworben. Flankiert wurden die digitalen Maßnahmen durch Printsujets in den Magazinen. Modernes Licht für die Optikerbranche Am Ende blickt die Bundesinnung auf eine umfangreiche Kampagne zurück, die beide Ziele (Reichweite und Inhalte) erreicht und damit die Optikerbranche in einem frischen, modernen Licht dargestellt hat. Auch die VGN selbst ist stolz auf die Kampagne und führt sie als Best Case Beispiel an. Diese Kampagne war #sehenswert Erwin Stella, MBA Augenoptik 09 Hörakustik Bilder: Alexander Müller, Adobe Stock, Sujets: VGN Innung Next >