< Previouskreten Zusammenhang mit dem Hörverlust des jeweiligen Kunden. Es erfolgt keine Beratung in Bezug auf das zukünftige Hörsystem. Ganz im Gegenteil. Die Kunden sollen sich intensiv mit seiner Hörminderung auseinandersetzen und aktiv mitarbeiten. Beim ersten Termin wird sogleich eine Abformung genommen, die für die Herstellung einer Maßotoplastik dient. Beim zweiten Termin erhält der Kunde ein System, welches er 14 Tage trägt. Die technischen Funktionen des Systems sind in dieser Phase deaktiviert. Während dieser Zeit macht der Kunde aktiv unter Zuhilfenahme eines Tagebuchs Hörübungen, die nach einer Woche vom Hörakustiker kontrolliert werden. Anhand der Auswertung von Tragezeit und Tragesituationen wird dann das Hörsystem näher bestimmt. Beim Anpasstermin wird aus bis zu drei Systemen gleicher Preisklasse – aber unterschiedlicher Hersteller – das beste System gesucht und anschließend getestet. Alle verglichenen Systeme werden messtechnisch gleich eingestellt. In Folge entscheidet der Kunde, welches System ihm klangspezifisch am besten gefällt. Der Hör- akustiker kann danach gegebenenfalls noch „nachbessern“ und dem Kunden eine darüber hinaus hochwertigere Technik anbieten. Passt nämlich der Klang eines bestimmten Herstellers, dann kann noch anhand der Technik eine Verbesserung erzielen werden. Ein langwieriger Wechsel getesteter Systeme entfällt somit. Zum Abschluss seines Vortrags berichtete Sebastian Öller über die Vorteile eines Hörtrainings, welches entweder mit einer Art Handheld oder über das Smartphone durchgeführt werden kann. 4. Hörakustik-Vortrag Qualitätskriterien für Sprachtestverfahren In ihren Ausführungen zu „Qualitätskriterien für Sprachtestverfahren“ gab Alexandra Winkler, MSc von der Jade Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie, einen Einblick in ihre Forschungsarbeit. Der Freiburger Einsilbertest ist in Deutschland ein normiertes Standardverfahren in der HNO-Diagnostik und in der Hörgeräte- anpassung. Seit den 1980er Jahren ist der Test allerdings in der Kritik bezüglich der Aussprache, des verwendeten Sprachmaterials sowie der phonemischen und perzeptiven Ausgewogenheit. Verschiedene Studien untersuchten den Freiburger Einsilbertest. Bedingt durch das unterschiedliche Studiendesign – Auswahl der Probanden, Kopfhörermessungen, Freifeld- messungen, Darbietungspegel, Listenauswahl – ergaben sich unterschiedliche Ergebnisse. Die DIN EN ISO 8253-3 (2012) Norm befasst sich mit der Evaluierung und Validierung von Sprachtests in Ruhe und im Störgeräusch. Ziel dieser Norm ist die Sicherstellung von Mindestanforderungen hinsichtlich Genauigkeit und Vergleichbarkeit von Sprachtestergebnissen. Da nicht alle normativen Vorgaben der vorangegangenen Studien mit dem Freiburger Einsilbertest erfüllt wur- den, erfolgt derzeit eine systematische Analyse des Freiburger Einsilbertests nach DIN EN ISO 8253-3 (2012). Der Vortrag beleuchtete diese Analysen hinsichtlich technischer Parameter, phonemischer und perzeptiver Ausgewogenheit, Test-Retest- Reliabilität, des Einflusses des Störgeräuschs auf das Einsilberverstehen und der Erstellung der noch fehlenden Bezugskurve für den Freiburger Einsilbertest im Störgeräusch. Augenoptik 10 Hörakustik Fotos: OHI Fortbildung Kontakt www.ohi.at Industrieausstellung Begleitend zum OHI UPDATE fand im Festsaal des Novomatic Forum eine Industrieausstellung der Augenoptik und Hörakustik statt. Schwerpunkte der 34 Aussteller waren das Vertiefen bestehen- der und neuer Netzwerke, die Präsentation von Neuheiten und die Anbahnung gewinnbringender Partnerschaften. SILMO Gewinnspiel & Weinverkostung Nach den Vorträgen erfrischte die SILMO Paris, in Kooperation mit der französischen Botschaft in Wien, die Tagungsteilnehmer mit der Verkostung eines Rosé-Weins vom Château des Mesclances aus der Provence. Augenoptikerin Gabriella Giarolli ging als Siegerin aus dem SILMO Gewinnspiel hervor und freute sich über die Flugreise und den Hotelaufenthalt bei der kommenden SILMO Paris vom 27. bis 30. September 2019. Zahlreiche Teilnehmer nutzten nach dem anspruchsvollen Tagungsprogramm den gemütlichen Ausklang bei französischem Wein und Petit Fours. Nähere Informationen zu den einzelnen Lehrgängen, zur Anmeldung als Aussteller oder für Teilnehmer beim OHI UPDATE 2020 am Samstag, den 9. Mai 2020, erhalten Interessenten bei der OHI. OHI UPDATE 2019 Aftermovie: www.ohi.at/update2019movie Augenoptik 11 Hörakustik otos: OHI Fortbildung Ein Rückblick auf die VHÖ-Fortbildungstagung in Salzburg Rund 50 Teilnehmer, Hörakustiker und Referenten aus dem In- und Ausland, kamen zum Frühjahresseminar vom Verband der Hörakustiker Österreichs (VHÖ). Dieses fand am 17. Mai traditionell in Salzburg statt. Unter dem Generalthema „Neue Herausforderungen für die Hörakustik“ gab es dazu einen Blick in die Zukunft mit Themen wie Demenz in der Hörakustik, Hörfitness und kognitive Fähigkeiten. Darüber hinaus technische und medizinische Aspekte wie bimodale Anpassungen mit den Hintergründen und Nutzen, Otoskopie, Indikationen für Mittelohr- und CI-Implantate sowie alterstypische Normalhörschwellen und neue EU-Verordnungen mit einer Auswirkung auf die Abgabe von Gehörschutz. F ritz Zajicek und Thomas Aigner aus dem VHÖ-Vorstand begrüßten die Teilnehmer und betonten dabei, wie wichtig eine Weiterbildung und die Auffrischung vom Wissen ist angesichts der aktuellen Entwicklungen, denn Hörakustiker werden sich in Zukunft damit mehr zu beschäfti- gen haben. Zudem hoben beide hervor, dass sich die Vorstandsmitglieder auch in nationalen und internationalen Gremien mit einem Stimmrecht einsetzen, um an Entscheidungen zur Zukunft der Branche teilzunehmen. Der erste Teil des Seminars begann mit den Themen Altern, Hörvermögen und kognitive Fähigkeiten. Zunächst referierte dazu Siegrid Meier, Dipl. Ing. Hörakustikmeisterin und Pädakustikerin an der Akademie für Hörakustik in Lübeck, unter dem Titel: „Demenz in der Hörakustik. Aspekte bei Personen mit einer kognitiven Einschränkung“. Ihren Vor- trag eröffnete sie mit einer Definition zur Demenz als Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen des Gehirns, wie z. B. Verlust der Geistes- und Verstandes fähigkeiten, Verschlechterung der Die VHÖ-Vorstandsmitglieder Fritz Zajicek und Thomas Aigner bei der Begrüßung der Teilnehmer. Siegrid Meier bei ihrem Vortrag über „Demenz in der Hörakustik“ Augenoptik 12 Hörakustik Hörakustik Bei der Versorgung von Demenzerkankten mit Hörgeräten spielt bei der Beratung das Zeigen von Wertschätzung dem Kunden gegenüber eine große Rolle. Gedächtnisleistungen, der Sprache und des praktischen Geschicks. Dies ist ein schleichender Prozess und kann sich von den ersten Anzeichen an über zehn Jahre hinweg ziehen. Zu den Risiko- faktoren einer Demenz gehören laut einer Unter- suchung von Frank R. Lin aus dem Jahr 2011, aus der Meier zitierte, u.a. Aspekte wie Diabetes, Übergewicht, ein hoher Cholesterinspiegel, Rau- chen im Alter, Alkoholsucht, aber vor allem ein Hörverlust mit der höchsten Potenz. So zeigt auch eine Untersuchung am John Hopkins Zentrum aus dem Jahr 2000, dass bei älteren Menschen (Durchschnitt 77 Jahre) mit einem Hörverlust den Abbau von geistigen Fähigkeiten bis zu 41 Prozent gegenüber Normalhörenden beschleunigt. Wahr- scheinlich wird es bei Menschen über 80 Jahre zu 50 Prozent eine Demenz geben. Die ersten Sym- ptome zeigen sich u.a. auch in der Persönlichkeit der Erkrankten durch Stimmungsschwankungen, so mit ängstlichem, aggressivem oder depressiven Verhalten. Im späteren Verlauf kommen motorische Störungen hinzu wie ein Verlust der Gehfähigkeit, aber auch Einschränkungen bei der Selbständig- keit, so beim Essen und der körperlichen Hygiene. Was das für Hörakustiker im Umgang mit Kunden bedeuten kann, zeigte zunächst eine Statistik, denn hinsichtlich der Epidemiologie wird sich voraussichtlich laut der Österreichischen Alzheimer gesellschaft die Anzahl der Demenz- patienten von 90.500 im Jahr 2000 auf 262.300 im Jahr 2050 erhöhen, also fast verdreifachen, so Meier. Was bedeutet, dass auch immer mehr Hör akustiker bei der Versorgung mit Hörgeräten wissen sollten, wie sie bei der Beratung mit Einfühlungsvermögen auf einen Kunden eingehen können. Dazu gab die Referentin allgemeine Tipps, wie ein Hineindenken in die Welt des Demenzer- krankten, deren Bedürfnisse wahrzunehmen, sie nicht zu kritisieren und auf Fehler hinzuweisen, sondern Respekt und Wertschätzung zu zeigen. Dabei sollte der Hörakustiker auch bei den Messungen immer strukturiert vorgehen und alles erklären, was er macht. Bei der Audiometrie sollten die Einweisungen immer wiederholt, diese auch mit Gesten und Blickkontakt unterstützt werden. Im letzten Teil ihrer Ausführungen gab die Referentin noch Tipps zur Selbsthilfe für Angehörige. Sie verwies abschließend auf viele weiterführende Links, wie die Gedächtnisambulanzen in Öster- reich mit einer Übersicht zu neurologischen und psychiatrischen Abteilungen, Spezialambulanzen und Memory-Kliniken, die auf die Diagnose und Behandlung von Demenzerkrankungen spezialisiert sind. Näheres dazu unter www.gesundheit.gv.at Kognitive Fähigkeiten mit einem Training zur Hörfitness verbessern Unter dem Titel „Hörfitness und kognitive Fähig- keiten“ referierte Ralph Warnke, MediTECH Electronic GmbH in Wedemark, danach über die Potenziale eines Hörtrainings, um die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern. In seiner Einleitung zur Hörtherapie betonte er, dass viele schwerhörige Menschen, insbesondere bei Erstversorgungen hörentwöhnt sind. Dadurch könnten dann die Höreindrücke durch Hörgeräte als störend oder sogar belastend empfunden werden, so Warnke. Das Auditorium Augenoptik 13 Hörakustik Fotos: Carmen Freihaut Hörakustik Die Herausforderung für die Hörakustiker bei der Bimodalen Anpassung ist das Verwenden von zwei Modi in zwei Disziplinen. Der Akustiker könnte dann bei der klassischen Anpassung unter Druck geraten, weil viele Kunden nicht sofort in der Lage sind, die Leistungsfähig- keit von Hörgeräten gut zu beurteilen. Klassische Aussagen von Kunden sind dann, dass ihr emp- fohlenes Hörgerät zu schrill klingt und sie sich die Versorgung anders vorgestellt haben. Manchmal würde dann auch dem Hörakustiker vorgeworfen, dass er die Geräte angepasst hat und dafür verant- wortlich sei. Wodurch der Akustiker automatisch in eine defensive, sich verteidigende Postion geriete. Um dieses zu vermeiden, stellte er ein neues Konzept mit einer Audioanalyse, einer Hörtherapie und einem Hörtraining vor. Das Training wird über eine Smartphone-App durchgeführt, welche die Teilnehmer im Auditorium selber testen konnten. Nähere Informationen dazu unter: www.hoerfit.de Technische und medizinische Aspekte Um technische und medizinische Aspekte ging es am Nachmittag. Zunächst mit einer Präsentation von Klemens Zimmermann, GN Hearing Austria GmbH Wien, zum Thema „Bimodale Anpassung Hintergründe und Nutzen“. Die Herausforderung für Hörakustiker ist dabei, dass es zwei Modi gibt in zwei Disziplinen. Berührungspunkte sind dabei die Wahl der Hörprogramme und die Fragen, ob die CI-Programme an das Hörgerät angelehnt sind und ob es eine Synchronität und einen Lautheitsausgleich gibt. Manchmal wisse der Hör akustiker aber dabei nicht „an welcher Schraube er zu drehen hat“, so Zimmermann. Dazu zeigte er viele Messungen aufgrund aktueller Untersuchungen und zudem eine „Smarte Bimodale Lösung“ mit einem CI, einem Smartphone und einem Hörsystem auf. Die Vorteile einer bimodalen Versorgung liegen für den Kunden bei der Prävention einer Deprivation, einer besseren Klangqualität, auch beim Musikgenuss, Vorteile bei der Orientierung und Lokalisation so wie beim Sprachverstehen in Ruhe und Störlärm. Der Aussage von Zimmermann, dass eine bimodale Lösung „jede Menge Sinn macht“ stimmte auch Dr. Sebastian Rösch, Universitäts- klinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten am Landes krankenhaus Salzburg zu. Er referierte aus der klinischen Sichtweise zu dem Themenkomplex „Otoskopie, Indikationen für Mittelohr und CI- Implantate und bimodale Versorgung“. Im Cochlea-Implantat- Zentrum Salzburg wurden bereits seit 1992 Cochlea Im- plantate eingesetzt, um das Hörvermögen von Patienten wieder herzustellen. Ralph Warnke bei seinem Vortrag über „Hörfitness und kognitive Fähigkeiten“ Dr. Sebastian Rösch bei der Diskussion mit Herdis Menhardt aus dem VHÖ-Vorstand. Augenoptik 14 Hörakustik Hörakustik Die biomodal versorgten Patienten sind bisher die glücklichsten. Kontakt www.vhoe.at Mit inzwischen über 550 operierten Patienten besteht die überregionale Kompetenz bei der Diagnostik, Therapie und Nachtbetreuung. Besonders wichtig ist dort auch eine gezielte Aufklärung des Patienten zu den erwartenden Benefits, den Geräteeigenschaften, dem Umgang mit dem Sprachprozessor, der Notwendigkeit einer aktiven Lernphase mit Implantat und zur Operation inklusive möglicher Nebenwirkungen. Das Beratungsteam ist interdisziplinär und besteht aus Audiologen, Linguisten, Logopä- den, Psychologen und Ärzten von denen die notwendigen Untersuchungen, Operationen und Therapien durchgeführt werden. Der Referent skizzierte die generellen Vorteile von Mittelohr- Implantaten durch die räumliche Trennung von Mikrofon und Lautsprecher und somit eine geringe Wahrscheinlichkeit von Feedback-Phänomenen bei hoher Output-Leitung, keinem Okklusionseffekt und keinen Resonanzen im Gehörgang. Dem- gegenüber hat aber auch ein CI bei einseitiger Innenohrschwerhörigkeit viele Vorteile, (s.o.). An der Salzburger Klinik besteht eine enge Kooperation mit Hörakustikern zu dem Ziel, dass Hörgerät optimal einzustellen, einer Beobachtung des Ohrs mit der Entwicklung zur Frage welches Ohr dominant ist und einer CI-Testung, die auch vom Hörakustiker durchgeführt werden kann. Denen gab er einen Rat und Beispiele dazu, ab welchem ostokopischen Befund beim Kunden zu einem HNO-Arzt überwiesen werden sollte. Röschs Fazit zur Versorgung der Patienten an der Salzburger Klinik: „Damit ermöglichen wir unseren Patienten die Integration in die Gesellschaft. Für die Zukunft wird vor allem die konservative und operative Versorgung von mittelgradigen Hör- störungen wichtig sein – sowohl bei Erwachsenen und Kindern, als auch in der immer größeren Gruppe der Senioren“. Zudem konstatierte er auch noch, dass seiner Erfahrung nach die bimodal versorgten Patienten bisher die glücklichsten sind. Nähere Informationen dazu unter www.salk.at. EU-Verordnungen: Neue gesetzliche Normen und Regelungen Danach stellte Fritz Zajicek vom VHÖ-Vorstand neue gesetzliche Regelungen und Normen vor. So auch eine Neufassung der ÖNORM EN ISO 7029 zur Akustik und der statistischen Verteilung von Hörschwellen in Bezug auf das Alter und das Geschlecht in einer aktualisierten Ausgabe. Darin geht es um Referenzwerte, auf deren Grundlage das normale bzw. alterstypische Gehör beurteilt werden kann. Die Datenbasis besteht aus elf empirischen Studi- en in den Ländern UK, Japan, Deutschland, USA, Frankreich und Australien im Zeitraum von 1980 bis 2012 mit 6565 Männern und 17934 Frauen im Altern von 15 bis 96 Jahren. Bei den altersabhängigen Hörschwellen zeigt sich dabei im Vergleich zu vorhergehenden Untersu- chungen aus den 1960er bis 1990er Jahren, dass Männer im Hochtonbereich inzwischen um 10 dB besser hören. Was daran liegen kann, dass bei früheren Untersuchungen die Arbeitsumwelt lauter und auch ein Gehörschutz kaum ein Thema war. Weiterhin stelle er die EU Verordnung 2016/425 vor bei der es um persönliche Schutzausrüstung (PSA) und die Abgabe von Gehörschutz geht. Das nächste Fortbildungsseminar des VHÖ findet am 15. November 2019 in Linz statt. Augenoptik 15 Hörakustik Hörakustik Fotos: Carmen FreihautAugenarzt Augenoptiker Fachliches Miteinander ist das Ziel Das Verhältnis zwischen Augenärzten und Augenoptikern in Österreich ist heute überwiegend als positiv im Sinne eines fachlichen Miteinander zu bezeichnen. Gemeinsames Ziel ist die bestmögliche Sehleistung der Bevölkerung, das jede Berufsgruppe in ihrem Aufgabenbereich anstrebt. Berührungspunkte bzw. Auffassungs unterschiede können sich auf verschiedenen Gebieten ergeben und werden meist in einem persönlichen Gespräch geklärt. Dort, wo die Differenzen nicht überbrückt werden können, bleibt leider oft nur der Weg zu den Gerichten. mit Schaukästen in der Ordination des Augenarztes mit Werbezetteln für den Augenoptiker, die durch Ordinationsmitarbeiter des Augenarztes an Patienten ausgehändigt werden. Nach einem anderen OGH-Urteil ist es Augenärzten untersagt, im Zusammenhang mit der Verordnung von Sehhilfen gegenüber eigenen Patienten Emp- fehlungen für Sehhilfen abzugeben, die im eigenen Webshop erhältlich und aus deren Verkauf er einen finanziellen Vorteil erzielt. Autor: Dr. Klaus-Peter Janner Innung Augenoptik 16 Hörakustik Foto: Adobe Stock E in Grund für Unstimmigkeiten in letzter Zeit bezieht sich etwa auf die Abgrenzung von Werbung und Information durch Augenärzte. Das strikte Werbeverbot für Ärzte wurde von der Ärztekammer dahingehend geändert, dass Ärzte sehr wohl „informieren“ dürfen. Wenn aber Augenärzte in ihrer Ordination für bestimmte Produkte, Dienstleistungen oder für einen bestimmten Augenoptiker, mit dem sie kooperieren, werben, dann ist das problematisch. Doch wo ist die Grenze der (erlaubten) Information und ab wann ist es (verbotene) Werbung? Eine Augenoptikerin hat einen Augenarzt geklagt, da sie sich durch seine Handlungen im freien Wettbewerb benachteiligt fühlte. Dieser Rechts- streit ging bis zum Obersten Gerichtshof, der jetzt endgültig entschieden hat, wo die Grenze zwi- schen Information, Empfehlung und Werbung liegt. Demnach darf der Augenarzt keine Werbung für einen Augenoptiker machen mit Klebefolien auf den Ordinationsfenstern des Augenarztes, mit Klebefolien auf Kraftfahrzeugen, wenn auf den gleichen Kraftfahrzeugen auch Werbung für den Augenarzt verbreitet wird, mit Plakaten in der Ordination des AugenarztesD ie Bundesinnung hat gemeinsam mit Top- Experten aus der Dermatologie, Schlaf- forschung und Raumgestaltung am 12. Juni erfolgreich ihre Pressekonferenz „Experten- gipfel: Gutes Licht – Böses Licht?“ veranstaltet. Auf dem von Himmelhoch und Erwin Stella, dem PR-Profider Bundesinnung, organisierten Event diskutierten Bundesinnungsmeister Dr. Markus Gschweidl, Prim. Univ-Prof. Dr. Norbert Sepp, Schlafforscher Gerhard Klösch und Lichtexperte DI Gregor Radinger. Ihre Themen: welche Auswirkungen UV-Licht und Blaulicht auf die menschliche Gesundheit haben, und wie man Augen, Haut und Biorhythmus vor Gefahren schützen kann. Die anwesenden Medienvertreter, darunter Austria Presse Agentur, Wiener Zeitung und Medical Tribune, lobten die lange überfällige Zusammenführung des Know-hows aus Die Pressekonferenz der Bundesinnung „Gutes Licht – Böses Licht?“ am 12. Juni ging mit großem Erfolg über die Bühne. sorgt für Aufmerksamkeit Gipfeltreffen der Licht-Experten Experten beleuchten ein komplexes Thema: Norbert Sepp, Gregor Radinger, Markus Gschweidl, Gerhard Kloesch, Erwin Stella (v. l. n. r.). Bundesinnungsmeister Markus Gschweidl verschiedenen Fachbereichen. Die Presse- aussendung zum Event wurde über die APA verschickt und bereits am nächsten Tag online oder in Print von Kronen Zeitung, Kurier, Standard, Wiener Zeitung u.v.m. aufgegriffen. Damit konnten die Augenoptiker ihren Status als Experten für die Augengesundheit in der öffentlichen Wahrnehmung festigen und den Grundstein für weitere Aktivitäten legen. Die Presseaussendung finden Sie zum Nach- lesen auf der Website der Bundesinnung auf www.wko.at. Kontakt: Erwin Stella, MBA Augenoptik 17 Hörakustik oto: Adobe StockFotos: APA Fotoservice / Rastegar Innung Augenoptik 18 Hörakustik Frames & Shades Hommage an eine Ikone Anlässlich des Jubiläums der berühmtesten Randlosbrille der Welt, zelebriert Silhouette das Bestehen der Titan Minimal Art mit einer Special Edition, die auf zeitgeistige Spiegeleffekte setzt. D as Jahr 2019 steht für Silhouette ganz im Zeichen der Titan Minimal Art – die welt berühmte Ikone des Hauses, die zu ihrem 20-jährigen Jubiläum mit zwei Special Editions gebührend gefeiert wird. Nach der Einführung von vier stylishen Sonnenbrillen- modellen folgt nun eine optische Neuinterpretation des Klassikers. Die 20 Years TMA Kollektion besteht aus vier Modellen, zwei für Herren und zwei für Damen, mit denen Silhouette einmal mehr beweist, dass eine Brille ein echtes Accessoire sein kann. Die beiden Damen modelle setzen dabei auf eine futuristische Anmutung. Mit einem holografischen, aber dennoch transparenten Vollrandlook, der in zarten Tönen changiert und das Gesicht der Trägerin damit zum Blickfang werden lässt. Einmal im femininen Panto Shape und – noch ein Quäntchen extra vaganter – im faszinierenden Mix aus Cat-Eye sowie eckiger Glasform. Die beiden Herrenmodelle setzen auf sportliche und maskuline Formen, die durch dezente Spiegelungen an den Rändern in Gold und Silber noch stärker zum Ausdruck kommen. Silhouette setzt damit auf einen der größten Trends in der Brillenindustrie. Die gesamte 20 Years TMA Kollektion ist limitiert und ab August erhältlich. Kontakt www.silhouette.com Eine Brille kann ein echtes Accessoire sein. Augenoptik 19 Hörakustik Bilder: Silhouette Frames & Shades Next >