< PreviousAugenoptik 30 Hörakustik bedeutende Rolle, sondern auch bestimmte, zu berücksichtigende Umweltfaktoren wie: Gegen- und Fahrtwind (Austrocknung des Auges) hoher oder niedriger Luftdruck hohe oder niedrige Luftfeuchtigkeit Staub- oder Schmutzbeeinträchtigung Helligkeitsbelastung / Blendung UV-Belastung Besonderheiten bei Wasser- oder Unterwasser- sportarten Merksatz: Grundsätzlich sollte der Sportler die gas- durchlässigste, wärmepermeabelste, beweglichste und bestens angepasste Kontaktlinse tragen, die vom Auge und Sport zugelassen wird. Mögliche Komplikationen beim Tragen von Kontaktlinsen beim Sport Beim Sport werden die meisten Probleme beim Kontaktlinsentragen durch Linsen-Defekte, Abla- gerungen, Stoffwechselbeeinträchtigungen und Umweltbedingungen verursacht. Linsendefekte sind die häufigste Ursache für Beschwerden bei Weich- linsenträgern. Die Linsen weisen Einrisse, Ausrisse oder Knickfalten auf und verursachen somit teilweise erhebliche Hornhaut- und Bindehautveränderungen. Durch das Betreiben von Sport weisen die Kontakt- linsen vermehrt Ablagerungen wie Proteine, Lipide Auswirkungen der Kontaktlinse auf das Auge unter Berücksichtigung von Umweltfaktoren beim Sport Das Tragen von Kontaktlinsen bei sportlichen Ak- tivitäten hat gewisse Auswirkungen auf das Auge. Besonderheiten für das Auge beim Sport sind: der Anstieg der Wärme im Auge Linsensitzänderungen Tränenprobleme (trockenes Auge bzw. vermehrtes Tränen) häufiger oder seltener Lidschlag mögliche Stoffwechselstörungen durch Säuerung oder Nährstoffverknappung Durch das Betreiben von Sport erwärmt sich auch die Hornhaut, sodass der Stoffwechsel zu einer erhöhten Aktivität angeregt wird. Der pH-Wert wird dadurch in den sauren Bereich verschoben und der Stoffwechselumsatz verstärkt. Sowohl ein Säurekollaps als auch ein Glukosemangel können dadurch entstehen. Folge sind zunehmende Hornhautquellungen und möglicher Sehverlust. Eine Erhöhung der Temperatur um 10°C führt zu einer Beschleu- nigung des Stoffwechsels um das Zwei- bis Dreifache (Reaktionsgeschwindigkeit-Zeit-Regel). (Schnell, 2003) Bei sportlichen Aktivitäten spielen nicht nur die Auswirkungen auf das Auge eine Feature Augenoptik 31 Hörakustik und Muzine auf. Ablagerungen bilden sich durch den Sport schneller und häufiger als bei Nichtsport- lern. Proteinablagerungen werden vor allem bei Hallensportarten, bei denen die Luft meist staubig und trocken ist, begünstigt. Bei hoch wasserhaltigen Kontaktlinsen führen Protein-, Schweiß- und Lipid- absonderungen bei Ausdauersportarten und Jelly Bumps bei Wassersportarten zu häufigen Problemen. Aufgrund dieser Ablagerungsproblematik sollen hoch wasserhaltige ionische Kontaktlinsenmaterialien gemieden werden. Stoffwechselbeeinträchtigungen können bei Sportarten mit anaerobem Stoffwechsel wie beim Kurz- oder Mittelstreckenlauf, Rudern und Turnen auftreten. Die Folge sind Hornhautödeme und Gefäßeinsprossungen in die Hornhaut. Weiters können sich Bindehautreizungen durch einen in- stabilen Sitz der Kontaktlinse ergeben. Durch lange körperliche Anstrengungen in Verbindung mit Fahrt- wind, Schweiß- absonderung und erhöhtem Tränenfluss bewegt sich die Kontaktlinse auf dem Auge ver- mehrt und wird instabil. Durch Umweltbedin- gungen können Hornhautero- sionen, Horn- hautödeme, Stippungen sowie Pilz- und Bakterienbefall verursacht werden. Bei Joggern und Läufern treten mögliche Erosionen durch Staubpartikel auf. Bei Schwimmern können dagegen durch Reaktionen des Chlorwas- sers mit der Kontaktlinse Hornhautödeme entstehen. Bei Hallensportlern sowie bei Wintersportlern sind Stippungen der Hornhaut durch stoffwechselbedingte und mechanische Störungen möglich. Bemerkens- wert ist, dass Kontaktlinsen bei Wassersportarten öfter von Pilzen, Viren und Bakterien befallen werden. Vorteile/Nachteile von Kontaktlinsen beim Sport Ein erfolgreiches Betreiben einer Sportart setzt die Korrektion der Fehlsichtigkeit unumgänglich voraus. Bei Kontaktsportarten wie Boxen, Judo, Karate etc. ist das Betreiben des Sports mit einer Brille nicht möglich. Die Kontaktlinse bietet speziell im Sport, wie auch in der Freizeit viele Vorteile. Die perfekte Sportkontaktlinse für das Betreiben von Sport gibt es allerdings nicht. Es sind bei jeder sportlichen Aktivität gewisse Vorraussetzungen an das Kon- taktlinsentragen geknüpft. Ein hoher Tragekomfort kann erreicht werden, wenn vor der Kontaktlinsen- anpassung eine ausführliche Beratung sowie Anamnese gemacht worden ist. Die Linse soll rechtzeitig vor dem Sport eingesetzt werden, sodass der Sportler sich an die möglichen Unter- schiede der Netzhautbildgrößen beim Wechsel von der Brille zur Kontaktlinse gewöhnt hat. Nicht außer Acht zu lassen ist eine mögliche staubige Um- gebung, Schmutzpartikel und Staub können den Trage-Komfort negativ beeinflussen und zu einem plötzlich auftretenden, tränenden Auge führen. Mücken bei Radsportlern, Staub bei Reitern oder Sand bei Rallyefahrern können zu einem schweren Unfall führen, wenn sich ein Fremdkörper zwischen Hornhaut und Linse befindet. Desweiteren ist eine sorgfältige und konsequente Kontaktlinsenpflege Grundvoraussetzung für einen hohen Tragekomfort der Linsen im Sport (Scholz, 2004). Feature Bilder: Fotolia Bereitschaft zum Tragen von Linsen noch niedrig.Augenoptik 32 Hörakustik Störungen durch Kontaktlinsen Störungen oder andere Nebenwirkungen durch eine Kontaktlinse können sowohl mechanische als auch physiologische Gründe haben, da die Linse für das Sys tem Auge einen Fremdkörper darstellt. Mechanische Störungen durch eine Kontaktlinse haben meistens eine Beschädigung des Augenge- webes zur Folge. Ursache kann sowohl eine nicht korrekt durchgeführte Anpassung der Linsen als auch eine Manipulation der Linse oder nicht korrekt durchgeführte Linsenpflege sein. Die mechanische Störung ist somit zeitlich begrenzt. Physiologische Störungen sind dagegen nicht zeitlich begrenzt, da sie direkten Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel der Hornhaut nehmen. Ursache für die Störung des Stoffwechsels ist die fast komplette – bei Hydrogellinsen sogar die Feature gesamte – Bedeckung des Epithels und der daraus folgenden Beeinträchtigung der Tränen- zirkulation. Der Tränenfilm auf der Hornhaut kann beim Lidschlag nicht mehr vollständig erneuert werden, wie es ohne Kontaktlinse möglich ist. Im Wesentlichen hängt die Beeinträchtigung der Tränenzirkulation und der damit verbundenen Unterversorgung durch Sauerstoff ab von: dem Gesamtdurchmesser der Kontakt linse der Anpassart dem Kontaktlinsenmaterial der Lidschlagfrequenz des Kontakt linsenträgers Der Durchmesser der Kontaktlinse nimmt direkten Einfluss auf die Versorgung des Epithels der Horn- haut mit Tränenflüssigkeit. Eine Hydrogellinse bedeckt das ganze Epithel und partiell die Binde- haut, während eine formstabile Linse lediglich ACUVUE OASYS ® 1-Day with HydraLuxe™ Technology Die ideale Kontaktlinse mit UVSchutz für vielseitige OutdoorAktivitäten auch am Strand, See oder im Freibad. www.jnjvisioncare.atAugenoptik 33 Hörakustik einen Teil des Epithels bedeckt. Die Art der Anpassung der Kontaktlinse beeinflusst ent- scheidend den Tränenaustausch und damit die Versorgung der Hornhaut. Eine steil angepasste, fest sitzende Kontaktlinse behindert den gesam- ten Tränenaustausch, mehr als eine Flach- oder Parallelanpassung. Größte Komplikationen treten bei formstabilen, gasundurchlässigen Kontakt- linsenmaterialien auf. Daher ist die Auswahl eines geeigneten Kontaktlinsenmaterials für die Tragemodalitäten des Linsenträgers von großer Bedeutung. Formstabile, gasdurchlässige Linsen und Hydrogellinsen gewährleisten einen teilwei- sen Austausch der Tränenflüssigkeit. Die Lid- schlagfrequenz spielt eine nicht zu übersehende Rolle, da sie den Tränenflüssigkeitsaustausch und die Tränenzirkulation des Auges unterstützt und fördert. Die Tränenflüssigkeit ist und bleibt der Haupt- lieferant des Auges für die Versorgung mit Sauerstoff. Wenn durch die Kontaktlinse eine nicht genügende Diffusion von Sauerstoff ge- währleistet wird, können Stoffwechselprozesse verlangsamt oder sogar vollständig beeinträch- tigt werden. Die Folgen sind Quellungen sowie Eintrübungen der Hornhaut. Einsatzmöglichkeit von Kontakt linsen beim Sport Die Einsatzmöglichkeiten von Kontaktlinsen sind nicht nur im Sport sehr weitreichend. Das Produktportfolio ist sehr vielfältig, Eintageskon- taktlinsen, Monatslinsen, Jahreslinsen oder die formstabile Kontaktlinsenvariante, für fast jedes Auge ist eine passende Kontaktlinse anpassbar, die die Fehlsichtigkeit optimal korrigiert. Feature Bilder: Fotolia, Johnson & Johnson Vision Care Eine passende Kontaktlinse ist für fast jedes Auge anpassbar.Augenoptik 34 Hörakustik Feature N eben dem passenden Sportoutfit gibt es Sportbrillen verschiedenster Luxusmarken, die alle über ein ähnliches Aussehen verfügen. Marken, Design, Farben und Materialien spielen eine entscheidende Rolle im Kaufansatz und der Werbung. Alle Sportbrillen, die zurzeit sowohl zum Sport, als auch als modisches Accessoire getragen werden, verfügen über Brillengläser, die stark durchgebogen sind. Dadurch entsteht ein enges Anliegen an Gesicht und Auge und die Brille schützt so optimal vor äußeren Einflüssen. Die Sportbrillen werden aber nicht ausschließlich für den Gebrauch beim Sport hergestellt, sondern auch als Trendsonnenbrillen vermarktet und ver- wendet. Die Verkaufszahlen der Industrie boomen und erzielen Jahr für Jahr steigende Umsätze mit dem Vertrieb von Sportbrillen. Neben den Sportbrillen mit auswechselbaren Scheiben zum Gebrauch bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, gibt es eine Reihe von Sportbril- lenfassungen, deren Design und Konstruktion es ermöglicht, sie mit Korrektionsbrillengläsern zu ver- sehen. Die Verglasung dieser Trendbrillen nimmt mit ihrer Anzahl und den Kollektionen namhafter Hersteller immer mehr zu, sodass auch Fehlsich- tige in der heutigen Zeit nicht auf Aussehen, Julbo Venturi für Trailläufer Wenn man lange Strecken in hohem Tempo auf unbefestigten Wegen läuft, braucht man eine Brille die einen in keiner Situation im Stich lässt. Die in Zusammenarbeit mit den Trailläufern des JulboTeams entwickelte Venturi eröffnet da ganz neue Leistungsperspektiven. Ab E 89,95 www.julbo.de Die perfekte Sportbrille Variable Einstell- möglichkeiten der Bügel erhöhen den Tragekomfort Wird eine Sportart regelmäßig und intensiv betrieben, sollten bei einer Sportbrille neben der Korrektion einer Fehlsichtigkeit auch andere Faktoren berücksichtigt werden. Wurde vor einigen Jahrzehnten kein großer Wert auf Äußerlichkeiten beim Sport gelegt, so hat sich die Einstellung zu Mode und Sport im letzten Jahrzehnt entscheidend gewandelt. Augenoptik 35 Hörakustik Bilder: adidas eyewear, Fotolia Feature Modebewusstsein und Trendmarke verzichten möchten. Neben dem Aussehen und Design gibt es auch einige gesundheitliche optische Aspekte und Forderungen, die eine Sportbrillenfassung und deren Brillengläser erfüllen müssen und sollen. So verfügen die Sportbrillengläser den geforderten UV- und Blendschutz, bedingt durch die Vielfalt der Tönungen und Sonnenschutzfarben. Eine Sport- brille schützt die Augen durch ihre durchgebogene Form sowohl vor Schmutz und Staub, als auch vor Insekten, Sportgegenständen (Slalomstan- gen), sowie vor äußeren Gefahren, wie Steinen oder Splittern, die bei Stürzen ins Auge gelangen können. Ebenfalls wird mit der Sportbrille ausrei- chender Schutz vor Umwelteinflüssen, wie Fahrt- wind, Nebel, Regen oder Schneefall gegeben. Die Überprüfung der Fehlsichtigkeit des Sportlers ist ein enorm wichtiger Parameter, um Verletzungs- gefahren, die durch schlechtes Sehen entstehen können, herabzusetzen. Sportbrillen und Sportarten Bei vielen Sportarten leuchtet es aufgrund gesund- heitlicher Aspekte, wie zum Beispiel dem Schutz vor Umwelteinflüssen ein, eine Sportbrille zu verwenden. Es gibt einige Dinge, die beachtet werden müs- sen, um eine optimale Sportbrille für einen Sportler auszuwählen. Zunächst ist einmal festzustellen, dass es ein Modell der optimalen Sportbrille nicht gibt. Aufgrund individueller anatomischer Gegeben- heiten, wie die Höhe der Wangenknochen, Augenoptik 36 Hörakustik erfordert eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle, da der Sitz jeder Sportbrille individuell ist. Es sind bei der Fertigung einer Sportbrillenfassung Ge- sichtspunkte zu berücksichtigen, die eine Brille an anatomische Gegebenheiten anpassbar machen. Die Nasenauflage und die Bügel müssen so gefer- tigt sein, dass sie mit der Anatomie des Brillenträ- gergesichtes kompatibel sind. Die Brillenfassung muss so anpassbar sein, dass sie während des Sports nicht rutscht, drückt oder stört. Der Sitz der Brille ist besonders abhängig von vom Sitz auf der Nase. Deswegen ist bei der Entwicklung einer Sportbrille besonders auf eine verstellbare oder eine differenziert hergestellte Nasenauflage zu achten. Für die Fassungsform gilt, dass diese eine Krümmung aufweist, in die sich Brillengläser mit produzierbaren Grundkurven einarbeiten lassen. Eine Brillenfassung, die besonders eng anliegt, aber für die es keine Möglichkeit gibt, ein entspre- chend durchgebogenes Brillenglas zu produzie- ren, kann nicht als verglasbar eingestuft werden. Eventuelle Belüftungsschlitze, um das Beschlagen der Scheiben zu verhindern, können und sollen von Vorteil sein. Ist die Sportbrille jedoch gut an- passbar, kann durch eine optimale Anpassung ein Beschlagen der Brille meist verhindert werden. horizor von adidas Sport eyewear Dank ihres großen Rahmens bietet die horizor ein breites peripheres Blickfeld für extra Schutz und Umgebungssicht. www.silhouette-international.comAugenoptik 37 Hörakustik Bild: Julbo, Silhouette, Fotolia Feature Anforderung an eine Sportbrille Um eine Sportbrille nicht nur als Fashionbrille zu tragen und unbedenklich Leistungssport durch- zuführen, ist es sinnvoll, dass sowohl die Brillen- fassung als auch die Brillengläser einige wichtige Details aufweisen. Für die Brillenfassung gilt: Bruchsicheres, leichtes Material, üblicherweise Kunststoff Helm- und blickfeldgerechtes Fassungsdesign – durchgebogene Brillengläser mit großem Fassungsscheibenwinkel Federbügel mit elastischen, verstellbaren Enden Gepolsterte Nasenstege Eventuell elastische Bänder zur Verbindung der Bügel Ventilationssystem in der Nasenbrücke zur Verbesserung des Luft austausches, um ein Beschlagen der Brillengläser zu vermeiden Randlose Brillen sind aufgrund der erhöhten Verletzungsgefahr nicht sinnvoll als Sportbrille zu nutzen Grundlegend bei der Entwicklung einer Sportbrille ist die Fassungsnut. Die Nut darf keinesfalls tiefer sein, als die Abtaststifte der sich am Markt befind- lichen Tracer der Brillenglas-Einschleifautomaten. Wäre das der Fall, würden die Brillengläser keinen festen Halt in der Fassung bekommen. Die Nut soll eine herkömmliche V-Form aufweisen und nicht andere Profile haben. Brillengläser für Sportbrillen sollten diese Eigenschaften aufweisen: Bruchfestigkeit Kratzbeständigkeit Antireflexbeschichtung UV-Schutz Blendungsreduktion Um eine Sportbrille den Anforderungen entspre- chend zu verglasen, muss zur Endrandung der Brillengläser ein Einschleifautomat verwendet werden, bei dem es möglich ist, den Brillenglas- Facettenwinkel und die Facettenform so zu gestal- ten, dass ein bestmögliches Ergebnis erzielt wird. Obwohl die Anforderungen an die Fassung oft vernachlässigt werden, sind die Brillengläser im- mer normkonform gefertigt. Überwiegend werden Sportbrillen beim Hersteller mit Kunststoffbrillen- gläsern verglast. Wird eine Sportbrille später mit den Korrektionswerten des Brillenträgers verglast, werden auch dann Kunststoffbrillen-Gläser ver- wendet. Diese Korrektionsbrillengläser müssen so gefertigt sein, dass sie den Anforderungen des Medizinproduktegesetzes entsprechen. Die Ver- wendung mineralischer Brillengläser wäre bei einer Verglasung durch den Hersteller oder einer nach- träglichen Verglasung mit den Korrektionswerten des Brillenträgers leichtfertig, da mineralische Brillengläser durch die Splittergefahr ein hohes Verletzungsrisiko darstellen. Besonders hoch ist dieses Risiko beim Sport, da Stürze oder andere äußere Einflüsse, wie Bälle, Schläger oder andere Sportgegenstände, zu Unfällen führen können, bei denen die Brillengläser brechen. Sportbrillen, die mit mineralischen Brillengläsern verglast sind, sind für den Sport nicht geeignet und nur als Modeprodukt zu verwenden.Augenoptik 38 Hörakustik Feature Optische korrigierende Sportbrillengläser Werden Korrektionsbrillengläser für eine Sportbril- lenfassung hergestellt, werden die geometrisch-op- tischen Eigenschaften festgelegt durch die beiden Radien der Brillenglasflächen „Radius1 und Radius 2“, „die Mittendicke D“ und den Durchmesser des Brillenglases. Diese Werte sind unabhängig von den Brechzahlen des Brillenglases. Bei der Angabe eines Brechwertes einer Fläche des Brillenglases geht die Brechkraft eines Glases einher. Für Sport- brillen werden Brillengläser produziert, die sich der extrem durchgebogenen Form einer Sportbrille durch dazu mehr oder weniger gut passende Au- ßenkurven anpassen. Diese Brillengläser werden in einem gewissen Intervall mit den gleichen Grund- kurven gefertigt. Bei der Produktion von Brillenglä- sern für Sportbrillen liegen die Vorderflächenbrech- werte der Brillengläser, also die Grundkurven, meist zwischen 6 dptr und 8 dptr (Dioptrien). Verträglichkeit von Sportbrillen mit optischer Korrektion Wie schon erwähnt, kann es bei Sportbrillen mit Korrektionswirkung zu Verträglichkeitsproblemen kommen. Zu den Verträglichkeitsproblemen gehört Red Bull Spect WING Das einzigartige, innovative und patentierte Bügel design macht diese Sonnenbrille zum Musthave für alle Sportbegeisterte, die von urbanem Style zu sportlicher Funktionalität wechseln wollen, ohne die Brille auszutauschen. specteyewear.com oder #spectlife die differenzierte Wahrnehmung im Vergleich zur normalen Korrektionsbrille, die sich durch vergrößerte oder verkleinerte Objektwahrnehmung bemerkbar macht. Ein weiteres Problem ist das Auftreten von Doppelbildern. Diese Doppelbilder entstehen, da Abbildungsfehler aufgrund der um den Fassungs- scheibenwinkel verkippten Scheiben gegenläufig auftreten. Die verkippten Scheiben, wegen der die Augendrehpunktforderung nicht mehr eingehalten werden kann, sorgen zusätzlich für eine verminderte Spontanverträglichkeit. Meist ist die Gewöhnung an eine Sportbrille mit Korrektionsgläsern schwieriger, als an eine normale Brille. Die Eingewöhnung hängt Augenoptik 39 Hörakustik Feature neben klaren optischen Gegebenheiten individuell vom einzelnen Menschen ab. So kann eine Sport- brille, die jeweils optimal individuell gefertigt und angepasst wurde und keine messbaren Fehler mehr aufweist, für verschiedene Menschen unterschied- lich verträglich sein. Es gibt eine Reihe von Einflussfaktoren, die für die Verträglichkeit verantwortlich sind und bei einer Sportbrille eine Rolle spielen. Zu nennen sind Faktoren wie die Wirkung der Brillengläser, der Nut- zungsbereich der Sportbrille, mit dem die Sportart gemeint ist, und die Fähigkeiten des individuellen Augenpaares, sich auf gegebene Sehaufgaben einzustellen. Das können physiologische Aspekte sein, wie zum Beispiel die Konvergenzfähigkeit des Augenpaares, Einäugigkeit, aber auch an sich nicht korrektionsbedürftige Heterophorien, die je- doch durch die bisherige Brille ganz oder zum Teil korrigiert waren. Besonders bei den verschiedenen Sportarten können sich große Unterschiede bei der Verträglichkeit ergeben, da oft unterschiedlichste Sehaufgaben zu meistern sind. Sportarten, bei de- nen große Kopfbewegungen durchgeführt werden, wirken sich anders auf die Verträglichkeit aus, als Sportarten, bei denen eine meist starre Kopfhal- tung vorgenommen wird. So ist der Ausgangszu- stand bei einer Ballsportart, bei der ständig auf Gegner und Mitspieler geachtet werden muss und dadurch viele und extreme Kopf- und Augenbewe- gungen ausgeführt werden, anders, als bei einer Sportart wie Laufen, bei der der Kopf meist nur in gerader Position gehalten wird. Der Sportler muss beim Laufen nicht auf plötzliche Ereignisse reagie- ren, indem er den Kopf bewegt oder, verglichen mit der Alltagssituation, extreme, für ihn unnatürliche Augenbewegungen ausführen. Auge – Sehen – Sportbrillen Das gute Sehen ist wichtig für die Orientierung, Gefahrenerkennung und Verletzungsprophylaxe. Deswegen ist es wichtig, das Auge zu schützen. Es ist ein komplexes Sinnesorgan, äußerst leis- tungsfähig, aber auch sehr sensibel. Die Natur hat für den Alltag einiges an Schutzvorrichtungen eingebaut. In Extremsituationen – und dazu zählen Outdoorsportarten für unser Auge – sind diese je- doch überfordert und werden nur durch die richtige Sportsonnenbrille entsprechend geschützt. Nicht nur bei Outdoorsportarten gilt es, das Auge zu schützen, auch bei Indoorsportarten, wie Squash, kann ein Ball das Auge irreparabel verletzen. Eine helle, auf das Umfeld abgestimmte Sportbrille schützt die Augen. Bild: Red Bull, Fotolia Feature-Artikel verfasst von Erwin Stella, MBA. Design und Funktionalität wichtiger als je zuvor.Next >