Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M Offizielles Informationsblatt der Bundesinnung der Augenoptiker und Hörakustiker Ausgabe 4 / 2016N 1 N°1 - Fühle dein Sehen. Die neue Linie von Bilosa. . com HALLE C 3 STAND 301 Wir freuen uns auf Sie auf der Opti 2017INNUNG & FORTBILDUNG Das zu Ende gehende Jahr 2016 hat es in sich gehabt. Der so oft akklamierten Vereinfachung des Unternehmerlebens hat die Politik Leben eingehaucht. So ist nicht nur die nach wie vor ungerechte, Klein- und Mittelbetriebe belastende Me- dizinprodukteabgabe final mit ihren An- melde-, Meldungs- und Zahlungserfor- dernissen Wirklichkeit geworden, son- dern die Politik hat uns auch die Regis- trierkassenpflicht beschert. Neben dem Zwangskorsett, das uns die Gesundheits- politik und die damit nolens volens abzu- schließenden Verträge mit den Sozialver- sicherungen aufbürdet, scheinen die ge- werblichen Gesundheitsberufe weiter im Sumpf der auferlegten bürokratischen Bürden zu vesinken. Der einzige Erfolg, er ist in Wahrheit Stillstand, ist, dass sich bei den Zulas- sungsbedingungen für die Gesundheits- berufe nichts ändern wird. Die Meister- prüfung für Augenoptiker und Hörakusti- ker und die Be- fähigungsprü- fung für Kon- taktlinsenopti- ker bleiben Zu- gangsvoraus- setzung für die Gewerbeaus- übung. Gemeinsames Lobbying innerhalb der Wirtschaftskammer, Gespräche mit den Galionsfiguren diverser Thinktanks schienen wirklich nutzbringend gewesen zu sein. Hier bedanke ich mich wieder ein- mal bei LIM Peter Gumpelmayer für seine aktive Beteiligung und Mithilfe. An dieser Stelle darf ich ihm als neuen Präsidenten der ECOO zu seiner Ernennung die besten Wünsche übermitteln. Der Weg der österreichischen Augenopti- ker zu einer den europäischen Standards entsprechenden Ausbildung zu verhel- fen ist mehr als holprig. Am 2. Juni 2016 beschloss die Fachgruppe Gesundheits- berufe in Wien sich aliquot an der Finan- zierung eines Fachhochschullehrganges Augenoptik zu beteiligen. Somit sind al- le neun Bundesländer im Boot. Doch ach, das Plazet des Präsidenten der Wirt- schaftskammer Wien ist bis heute nicht erfolgt. Von acht Bundesländern liegt die entsprechende präsidiale Bewilligung vor. Wien ist offensichtlich doch anders. Trotz alledem wünsche ich der KollegIn- nenschaft ein besinnliches Weihnachts- fest, einen guten Rutsch ins Jahr 2017 in dem die Geschäfte wie geschmiert lau- fen mögen. KommR Dr Anton Koller, MSc Bundesinnungsmeister Fachgruppenobmann der FG Wien der Gesundheitsberufe LIEBE KOLLEGINNEN, LIEBE KOLLEGEN! KommR Dr Anton Koller, MSc INHALT Bild: Foto Weinwurm INNUNG & FORTBILDUNG 04 Leitartikel 05 Das Sicca-Syndrom & trockene Augen 06 Gemeinsame Fortbildung für Augenoptiker und Augenärzte 07 Kommentar 08 Opticon-Herbsttreffen 10 Opticon-Seminarplan 2017 NEUES AUS DER BRANCHE 12 Hoya präsentiert Yuniku 14 Brillenprojekt in Nigeria/ Scheckübergabe an Easy Rider 16 Online-Shop für Kleinunternehmer HöRAKUSTIK 18 VHÖ-Fortbildungstagung in Wien 20 Optik Austria 2016: Fachmesse für Optiker und Hörakustiker 22 Hörakustiker des Jahres/ GN ReSound: Tag der offenen Tür 23 IPRO: Die ersten Brillen-online Shops sind am Netz MESSE 25 Optik Austria 2016 33 RetinaLyze – revolutionäre Software 34 opti 2017: Themenschwerpunkt OPTIC 4.0 – Digital Solutions 36 Oliver Bohl im Interview 37 Blogger Spectacle 38 Silmo 2016 BRILLENFASSUNGEN & BRILLENGLäSER 46 Red Bull Spect Eyewear/ MP Group lädt ins Grazer Headquarter ein 48 adidas Sport eyewear: Neue Skibrillen setzen neue Maßstäbe 50 Silhouette SUN 2017: Es wird exotisch 52 neubau eyewear: 3 neue Modelle KONTAKTLINSEN & PFLEGEMITTEL 54 „ACUVUE ® Innovationen“ Roadshow 2016 Besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch! 3INNUNG & FORTBILDUNG OPENING EyES PROGRAMM FüR DIE WINTER GAMES 2017 Leitartikel: Special Olympics Winter Games 2017 Im Jänner 2016 fanden die „Pregames“ für die Special Olympics Winter Games in Schladming und Graz statt. Für die österreichischen Augenoptiker war das ein erfolgreicher Probelauf für die Winterspiele 2017 in Schladming und Graz (19. bis 24. März 2017). Für die Athleten, die an den Spielen teil- nehmen, wird seit 1991 das vom Lions Club International gemeinsam mit der Special Olympics Organisation getragene Pro- gramm durchgeführt. Essilor stellt die Brillengläser, Safilo die Brillenfassungen für die Athleten zur Verfügung. Bei der Ausrüstung unterstützen Essilor, Haag Streit Deutschland, die Firma Optos sowie die von W. Dusek und A. Koller geführte Akademie für Augenoptik und Optometrie in Wien das Programm. All das ist aber nur unter Mithilfe von freiwilligen, fach- kundigen Personen, also Augenärzten, Au- genoptikern und OrthoptistInnen möglich. über das „Healthy Athletes Programm“ schreibt Special Olympics österreich: Weltweit erhalten Menschen mit mentaler Beeinträchtigung die falsche oder keine medizinische Betreuung. „Special Olym- pics Healthy Athletes ® “ ist weltweit das größte öffentliche Gesundheitsprogramm für Menschen mit mentaler Behinderung. Im Zuge von Special Olympics Veranstal- tungen soll den Athleten in einer ange- nehmen Umgebung durch kostenlose Un- tersuchungen die Angst vor Ärzten genom- men werden. Neben der Untersuchung selbst, werden die Athleten mit nützlichen Hilfsmitteln (wie Augengläsern, Sonnen- brillen oder Hörhilfen) kostenlos versorgt. Ziele Verbesserter Zugang zur Gesund- heitsversorgung für Athleten während Special Olympics Veranstaltungen und bei anderen Gesundheitseinrichtungen Empfehlung von geeigneten Gesund- heitsexperten Aufklärung der Gesundheitsexperten, Studenten und anderer über Bedürf- nisse und Behandlung von Menschen mit mentaler Beeinträchtigung Sammeln, Analysieren und Verbreiten von Informationen über den Gesund- heitszustand und die Bedürfnisse von Menschen mit mentaler Behinderung Für die Verbesserung von Gesund- heitsprogrammen für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung eintreten Weltweit wird eine einheitliche standartisierte Abfolge von folgenden Tests durchgeführt: Kurze Vorgeschichte, Abfrage nach vorgegebenen Fragen und Auffällig- keiten Messung des bestehenden Seh- behelfes sofern vorhanden Visus mit oder ohne bestehende Korrektur mittels LEA Test für Ferne und Nähe Cover Test Farbsehen Stereopsis Autorefraktometer Vorderer Augenabschnitt Mittlerer und hinterer Augenabschnitt (sofern möglich auch mit Optos ultra Weitwinkel SLO) Tonometrie (Non Contact und I-Care) Skiaskopie (nativ) Refraktion und Brillenverordnung Ggf. Überweisung zur weiteren Betreuung Übergabe eines persönlichen Informationsblattes mit Empfehlungen für weiteres Vorgehen Auswahl und Anpassung einer neuen kostenlosen Brille. Für die Bestimmung des Visus mit be- stehender Brille und für die Fernrefrak- tion wird zusätzlich zu einer fachkun- digen Person eine zweite Person, die bei der Darbietung der LEA Symbols behilf- lich ist, benötigt. Freiwillige Teilnahme wurde bereits von der FH-Wien, Orthoptik zugesagt, wofür Special Olympics bereits heute dankt. Für freiwillige Teilnehmer werden die Kos- ten für Anreise, Quartier und Verpflegung übernommen. Studenten der Akademie für Augenoptik und Optometrie haben zu- gesagt, am 19. und am 20.3. bis mittags als Volunteers tätig zu sein. Von Seiten der Schule in Hall darf über die Zusage, Studenten beizustellen berichtet werden. Kollegin Machhammer, Innungsmeiste- rin in der Steiermark hat auch für 2017 ihre Mithilfe Volunteers zu finden und ih- re Mithilfe vor Ort zugesagt. Ob Studenten aus Deutschland mithelfen, ist noch offen. Ich rufe zur Teilnahme als Volunteers für das Opening Eyes Programm auf. Gleich- gültig ob ein Tag oder die ganze Woche, je- de Hilfe ist willkommen. Sie werden ge- braucht! Für den Berufsstand der Augenop- tiker und Kontaktlinsenoptiker ist das eine einmalige Chance, Fachkompetenz und so- ziales Engagement zu zeigen und in die Öf- fentlichkeit zu tragen! Bitte machen Sie mit! Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung! KommR Dr Anton Koller, MSc ANMELDUNG: Büro der Bundesinnung, Frau Pfeiffer T: +43 5 90 900-3264 M: office@wkonet.at oder bei KommR Dr Anton Koller, MSc, Bundesinnungsmeister T: +43 650 586 13 99 M: tkoller@contactlinse.net 4INNUNG & FORTBILDUNG Bild: Fotolia Die kleinste mögliche Einheit einer Flüs- sigkeit ist ein Tropfen, der z. B. für Wasser 0,05 Milliliter = 50 Mikroliter beträgt. Es ist auch bekannt, dass die Tränenmenge, die sich auf dem gesunden Auge befindet, etwa 6,2 ± 2 Mikroliter beträgt (Shimizu et al., 1966). Eine jüngere Publikation nennt ein geringfügig höheres Volumen (Mishi- ma S Fau – Gasset et al., 1993). Sweeney et al. (2013) befassen sich in ihrem Artikel über „Tear film stability“ über das Verhal- ten von Tropfen in Bezug auf die Elastizität Meibomscher Lipide, der Verdunstungs- rate des wässrigen Tränenfilms und der Elastizitätsdynamik Meibomscher Se- krete. Dabei bleibt unausgesprochen wo- hin diese geschwemmt werden. Guillon (1998) beschreibt in seiner Arbeit über das „Non Invasive Tearscope Plus“ deutlich, daß die ständige Verwendung von „Re-wetting drops“ gesteigerte Ver- dunstung durch die „very poor or absent lipid coverage“ ein erhöhtes Problem dar- stellt. Der riesige Tropfen schwemmt of- fenbar den größten Teil oder den gesam- ten Lipidfilm weg, wodurch die Verduns- tungsrate und das Bedürfnis „nachzu- tropfen“ steigen. Wirklich trockene Augen sind eine ganz furchtbare Erkrankung, die auf Grund z. B. einer Chlamydieninfektion zu einem Trachom und schließlich zur Erblindung führt. Andere Ursachen für ein wirklich trockenes Auge sind u. a. das Sjögren Syn- drom, eine Autoimmunerkrankung, die der Augenarzt Henrik Sjögren 1933 be- schrieb und erstmals den Begriff "Sicca- Syndrom" eingeführt hat. Neuere Literatur beschreibt die "Keratoconjunctivitis sicca" mit Symptomen wie "Rötung" (-itis) einher- gehend mit Fremdkörpergefühl durch eine Störung des Tränenfilms. Es ist dabei un- erheblich, ob es sich um Mangel an von der Tränendrüse produzierter wässriger Trä- nenflüssigkeit handelt oder um einen Man- gel an Lipiden, die die Verdunstung verzö- gern, Fehlstellungen der Lider usw. Dass es sich hier um krankhafte Erscheinungen handelt steht wohl außer Zweifel. Im von Frank Holly 1986 herausgege- benen Buch "The Preocular Tear Film in Health, Disease and Contact Lens Wear" beschreibt Charles McMonnies erstmals das "Marginal Dry Eye" und versucht mit dem mittlerweile modifizierten "Dry Eye Questionaire" ein marginal trockenes Au- ge zu ermitteln. In seiner Zusammenfas- sung schreibt er, dass weder Anamnese, Historie oder Biomikroskopie allein ge- eignet schienen, ein marginal trockenes Auge zu diagnostizieren. Seal und Mackie diskutieren über das Wesen des "Questio- nably Dry Eye" als Biochemische Entitität. Jean Pierre Guillon zeigt in Stokholm 1995 anlässlich des Kongresses der Internatio- nal Society of Dacryology in einem Video, dass die Wiederherstellung der normalen Tränenkomposition nach Gabe von Benet- zungstropfen bis zu vier Stunden dauern kann. Tatsache ist, dass in jedem Augen- kunde Lehrbuch, das von vorne betrachte- te "glänzende, reizfreie und transparente Auge" als "unauffällig" zu betrachten ist. Wir Augen- und Kontaktlinsenoptiker beschäftigen uns mit „unauffälligen“ Au- gen. Wenn uns etwas „auffällt“, kom- men wir unserer unausgesprochenen humanen, selbstverständlichen Pflicht nach, Auffälligkeiten fachkundigen und befugten Instanzen zuzuführen. Die ken- nen sich nämlich aus und wissen zwi- schen einem „marginal trockenen Auge“, das vielleicht durch zu geringe Lidschlag- frequenz, trockene Luft oder langes Star- ren auf einen Bildschirm auftritt und einer Keratoconjunctivitis Sicca, einer Infektion oder einem „wirklich trockenen Auge“, aus welchem Grund immer, zu un- terscheiden und last but not least zu be- handeln. DAS SICCA- SyNDROM & TROCKENE AUGEN Kommentar von KommR Dr Anton Koller, MSc GUILLON, J.-P. 1998. Non-invasive tearscope plus routine for contact lens fitting. Contact Lens and Anterior Eye, 21, S31-S40. MISHIMA S FAU - GASSET, A., GASSET A FAU - KLYCE, S. D., JR., KLYCE SD JR FAU - BAUM, J. L. & BAUM, J. L. 1993. Determination of tear volume and tear flow. SHIMIZU, A., YOKOI N FAU - NISHIDA, K., NISHIDA K FAU - KINOSHITA, S., KINOSHITA S FAU - AKIYAMA, K. & AKIYAMA, K. 1966. [Fluorophotometric measurement of tear volume and tear turnover rate in human eyes]. SWEENEY, D. F., MILLAR, T. J. & RAJU, S. R. 2013. Tear film stability: A review. Experimental Eye Research, 117, 28-38. Aus gegebenem Anlass halte ich es für nötig, den Begriff „Sicca-Syndrom“ und „trockene Augen“ zu kommentieren. Als bekannt darf vorausgesetzt werden, dass die Tränendrüse nur dann wässriges Tränensekret ausscheidet, wenn sie dazu quasi aufgefordert wird. Das tut der Mensch normalerweise etwa sechs bis zehn Mal pro Minute mit dem Lidschlag. 5Bild: Harald Belyus, MSc/Optikum INNUNG & FORTBILDUNG GEMEINSAME FORTBILDUNG FüR AUGENOPTIKER UND AUGENäRZTE Veranstaltung zum Thema „Neue Ansätze der Myopieregulation“ Knapp 50 Augenoptiker und Augenärzte folgten der Einladung der Niederösterrei- chischen Landesinnung der Gesundheits- berufe und der Niederösterreichischen Fachgruppe der Augenärzte ins Univer- sitätsklinikum St. Pölten zu einer Abend- veranstaltung zum Thema „Neue Ansätze der Myopieregulation“. In ihren Begrüßungsworten freuten sich die beiden Standesvertreter, Augenarzt Dr. Peter Gorka, Fachgruppenvorsitzen- der in der Ärztekammer NÖ, und Augen- und Kontaktlinsenoptiker Mag. Dr. Mar- Eine gemeinsame und erfolgreiche Veranstaltung von Wirtschaftskammer und Ärztekammer ist – wie man in St. Pölten erleben konnte – in Niederösterreich großartig gelungen. kus Gschweidl, MSc, Landesinnungsmei- ster der Gesundheitsberufe in der Wirt- schaftskammer NÖ, über das große Inte- resse beider Berufsgruppen an gemein- samer Fortbildung und gegenseitigem Er- fahrungsaustausch. Ortho K als mögliche Versorgungs- maßnahme einer Myopie Als erster Referent sprach der Kärntner Landesinnungsmeister Ing. Mario Teufl, MSc, zunächst über die Gefahren einer zunehmenden beziehungsweise hohen Kurzsichtigkeit. Denn es ist erwiesen, dass mit steigender Kurzsichtigkeit auch die Wahrscheinlichkeit für pathologische Veränderungen im Auge zunimmt, die zu schweren Sehverlusten bis hin zur Erblin- dung führen können. So erhöht sich et- wa bei einer Myopie zwischen – 3,0 und – 6,0 Dioptrien das Risiko für das Entste- hen einer Katarakt um das 3-Fache, eines Glaukoms um das 4-Fache, einer Netz- hautablösung um das 9-Fache und einer Makulopathie um das 10-Fache. Bei hö- heren Kurzsichtigkeiten steigen die ent- sprechenden Wahrscheinlichkeiten auf das 5-, 14-, 22- bzw. 41-Fache! Nachdem die Notwendigkeit einer Myo- piekontrolle dargelegt wurde, stellte Ma- rio Teufldann Ortho K – Kontaktlinsen als mögliche Versorgungsmaßnahme vor und präsentierte deren Wirkungsweise, An- wendungsmöglichkeiten und Erfolgsaus- sichten. Orthokeratologie bezeichnet ein Verfahren, bei dem mit Hilfe spezieller formstabiler Kontaktlinsen die Cornea gezielt in ihrer Form verändert wird. Die Cornea wird dadurch in ihrer Krümmung verändert und abgeflacht, die Myopie da- mit verringert und die Sehschärfe ohne Korrektion verbessert. „Besonders erfolgversprechend sind Ortho K – Kontaktlinsen bei der Myopie- kontrolle bei Kindern und Jugendlichen V. l.: LIM Markus Gschweidl, Vortragender LIM Mario Teuflaus Kärnten und Peter Gorka (Fachgruppenvorsitzender der NÖ Augenärzte) KONTAKT: Beitrag freundlicherweise zur Verfügung gestellt von 6INNUNG & FORTBILDUNG Bild: Harald Belyus, MSc/Optikum aufgrund der Verlangsamung des axialen Längenwachstums der Augen“, erklärte Teuflmit Hinweis auf zahlreiche internati- onale Studien und seine eigene Anpasser- fahrung. Natürlich sind für eine verantwor- tungsvolle und erfolgreiche Ortho K-Anpas- sung engmaschige Kontrollen durch den Kontaktlinsenanpasser sowie die Einhaltung von Prozessprotokollen unerlässlich. Myopieregulation aus medizinischer Sicht Im zweiten Vortrag des Abends beleuchte- te Dr. Peter Gorka die Myopieregulation aus medizinischer Sicht. Einleitend stellte er fest, dass die weltweite Zunahme der Kurz- sichtigkeit in direktem Zusammenhang mit vermehrter Naharbeit und geringerem Auf- enthalt im Freien stehe. Da Tageslicht das Augenlängenwachstum hemme, sollten Kinder und Jugendliche mindestens zwei Stunden pro Tag im Freien verbringen. Dann legte Peter Gorka seinen Schwerpunkt auf die Möglichkeit der pharmakolo- gischen Beeinflussung der Myopiepro- gression und präsentierte eine Stu- die über die vielversprechenden Erfolgs- aussichten der Behandlung mit 0,01 % Atropin-Augentropfen. Die Vorteile lägen bei den niedrigen Kosten, der Eignung auch für Kleinkinder und den geringen Nebenwir- kungen im Vergleich zu 1 % Atropin. Denn aufgrund der niedrigeren Dosierung entste- he kaum Blendung durch die vergrößerte Pu- pille und nur geringfügige Einbußen bei der Akkommodationsleistung, die bei Kindern dank ihrer verbleibenden Restakkommoda- tion immer noch leicht fürs Lesen reiche. In der anschließenden regen Diskussion wurden die unterschiedlichen Ansätze der Myopieregulation näher erörtert. Beide Re- ferenten stimmten darin überein, dass es noch weiterer Forschung bedarf, um die langfristigen Auswirkungen der unter- schiedlichen Behandlungsmethoden zur Ver- langsamung der Myopieprogression wirklich gut beurteilen zu können. Beim gemütlichen Ausklang wurde dann der Wunsch nach einer Neuauflage dieses Formates einer gemeinsamen Fortbildungs- veranstaltung für Augenärzte und Augenop- tiker geäußert. „Diesem Wunsch werden wir im nächsten Jahr gerne nachkommen“, freut sich LIM Markus Gschweidl, MSc und macht sich schon Gedanken über ein für beide Be- rufsgruppen interessantes Thema. Ein arbeitsames Jahr liegt wieder hinter uns. Auch 2016 haben wir mit viel Einsatz und Engagement dafür gesorgt, dass die Österreichischen Augen- optiker / Optometristen bestmöglich in den Medien vertreten waren und das Image der Berufsgruppe stetig ver- bessert wurde, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für gutes Sehen geschaf- fen wurde und die berufspolitischen Ziele der Bundesinnung bestmöglich un- terstützt werden konnten. Zu den wich- tigsten Themen in diesem Jahr zählten ganz klar die Fortführung des Projekts „Gesunde Luft – gesundes Auge“ mit einer Vielzahl an weiteren Firmen- besuchen durch Optiker in vielen Teilen Österreichs. Dank laufender wei- terer Anmeldungen ist ein Ende des Projekts nicht in Sicht. In berufspolitischer Hinsicht war vor allem die Aufbereitung und PR- technische Unterstützung des Themas „§3 Werbeverbot“ von besonderer Bedeutung. Hier wurde durch eine fundierte Vorbereitung und die gezielte Umsetzung die Bedeutung dieses Themas für die Optiker-Branche best- möglich dargestellt. Wie immer standen im Jahresverlauf aber auch zahlreiche Service-The- men auf dem Programm, die passend zur jeweiligen Saison darauf hinge- wiesen haben, wie man seine Augen am besten schützt – vom Kleinkind bis zum Schifahren – und von den Medien nur zu gerne übernommen wur- den. Damit konnte erneut ein wichtiger Beitrag geleistet werden zur Stär- kung der Österreichischen Augenoptiker / Optometristen. In diesem Sinne möchten wir uns bei allen Beteiligten für die gute Zusam- menarbeit bedanken. Wir wünschen Ihnen auf diesem Wege ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2017! Das Image konnte erneut gestärkt werden Mag. (FH) Katharina Hofer Himmelhoch Text, PR & Event Erwin Stella, MBA PR-Beauftragter der Bundesinnung Bilder: Petra Spiola, Himmelhoch/Richard Tanzer Erfolgsprojekt „Gesunde Luft – gesundes Auge“ 7INNUNG & FORTBILDUNG WIE GESTALTEN SICH KUNDENBEZIEHUNGEN IM HANDEL 4.0? Opticon Herbsttreffen KONTAKT: OPTICON Handels GbmH Durisolstraße 11, 4600 Wels M: office@opticon.co.at www.opticon.co.at Handel 4.0 war das Motto des diesjährigen OPTICON- Herbsttreffens in Schloss Mondsee: Gut 150 „augen auf!“ Optiker, „das neue hören“ Hörakustiker sowie Vertreter von Zulieferbetrieben lauschten den Informationen über die vielfältigen Möglichkeiten, den Kunden mit digitalen Maßnahmen der heutigen Zeit zu erreichen. Die Sieger des Mystery-Shopping 2016 im Bereich Hörakustik: Opticon-Geschäftsführer Ewald Hofbauer mit Wolfgang Kebsak, Wolfgang Janner, Dieter Höfer, Errol Patrick Klatzer Volles Haus beim Opticon- Herbsttreffen der „augen auf“ Optiker und „das neue Hören“ Hörakustiker in Schloß Mondsee. Es tut sich was. „Kein Stein bleibt auf dem anderen. Die Veränderungen als Chance begreifen. Und die Tools der Kommunika- tion liegen aufgeblättert vor uns, sie müs- sen nur konsequent bedient werden.“ Das sind – zugespitzt – die Botschaften, die in den Vorträgen von Opticon-Geschäfts- führer Dipl.-BW Ewald Hofbauer, Prof. Dr. Werner Beutelmeyer (market institut) oder Online-Marketing-Guru Carsten Schmidt (WinLocal) pointiert verpackt waren. Blick in die Praxis Auch heuer wieder einer der Höhepunkte der Herbsttagung im Schloss Mondsee: Die Sieger des Mystery-Shopping 2016 im Bereich Optik: Opticon-Geschäftsführer Ewald Hofbauer mit Michaela Tscherny, Philipp Reindl, Klaus Vincourek, Andrea Rabl 8INNUNG & FORTBILDUNG Bilder: OPTICON Handels GbmH Harry Prünster, Vollblut-Entertainer rockte den Abend mit seinen Pointen. Prof. Dr. Werner Beutelmeyer vom market institut.Ehrung zum Ruhestand von Gerhard Konlechner. Die Ergebnisse des Mystery Shoppings 2016, bei dem nicht nur Partnerbetrieben sondern auch dem Mitbewerb genau über die Schulter geblickt wurde. Hörakustik. Auf Platz eins landete Hör- akustik Janner (Mistelbach), gefolgt von Hörakustik Kebsak (Salzburg). Die beiden dritten Plätze gingen an Optik & Akustik Höfer (St. Pölten und Herzogenburg) so- wie Klatzer in Bregenz. Optik. Bei den Optikern belegte heuer pr-optics (Asten und Steyregg) den ersten Platz, gefolgt von Optik Rabl (Knittelfeld und Zeltweg). Die beiden dritten Plätze Handel 4.0 – es gibt vielfältige Chancen, die Kunden mit den digitalen Möglichkeiten von heute zu erreichen. gingen an Optik Tscherny (Tulln) und Op- tik Vincourek (Eferding und Lambach). Ausklang. Für den unbeschwerten Aus- klang des Abends sorgte der unschlag- bare Humor von TV-Star Harry Prünster, der sein Feuerwerk an Pointen vor einem dankbaren Publikum zündete. 9Next >