Postentgelt bar bezahlt GZ02Z034039M Offizielles Informationsblatt der Bundesinnung der Augenoptiker und Hörakustiker Ausgabe / Inside mpG Wenn die Branche Gas gibt FOh – der neue Förderverein Optikerschulen hall vhö-Tagung in salzburg ein spektrum der FachvorträgeDAS NEUE BRANCHENEVENT DER OPTIKER UND HÖRAKUSTIKER NEUER TERMIN 19. - 20. SEPT. 15 JETZT ANMELDEN UND STANDPLATZ SICHERN www.optik-austria.atBilder: Franz Neumayr ein Innungsmitglied aus Tirol, er ist auf optometrische Dienstleistungen im Zuge der Brillenglasbestimmung speziali siert, wird auf betreiben der ärztekam mer strafrechtlich verfolgt. Der grund ist die Nutzung der optische Kohärenz Tomo graphie (OCT). Diese dient dem Augenop tikermeister/Optometristen zur Anpas sung von Kontaktlinsen und für die An passung von Vergrößernden Sehhilfen. Die OCT ist dazu „state of the art“. es ist eine Weiterentwicklung der Funduska mera. Vor 120 Jahren gab es mit der er findung des Blutdruckmessers eine ähn liche Diskussion, dieser ist inzwischen ein Haushaltsartikel. Neue Technologien wurden zum Nutzen eines jeden Mitbür gers entwickelt. Wenn ein arzt eine OCT zur Diagnostik verwendet, ja natürlich, das ist sein Kern berufsfeld. Für einen Augenoptikermei ster/Optometristen ist die Anpassung von Sehbehelfen das Kernberufsfeld. Wenn eine moderne Technologie wie die OCT ihn dabei unterstützt, umso besser, hat doch der Kunde einen Nutzen davon. Die Zeiten von Monopolen bei der Verwendung von gerätschaften sind lange vorbei. auf europäischer ebene versuchen die AUgeNäRZTe und OPTOMeTRISTeN in der european Coalition for Vision (eCV) gemeinsam die europäische Kommissi on zu Überzeugen, mittels des geplanten LIeBe kOLLeGINNeN, LIeBe kOLLeGeN! eye Health Indicators der Augengesund heit und dem guten Sehen jenen Stellen wert zu geben, den es verdient. Um so mehr sollten wir das gemeinsame über das Sektorale stellen. Was auch auf euro päischer ebene zu unserem gemeinsamen Vorteil ist, sollte auf nationaler ebene doch noch viel besser funktionieren. In der hörakustik hat die ORFSen dung „heute konkret“ für starke Reso nanz gesorgt. Die Bundesinnung der ge sundheitsberufe und die Berufsgruppe der Hörgeräteakustiker distanziert sich vehement von dem im ORFBeitrag ge äußerten Vorwurf der unseriösen ge schäftsgebarung. Um den Qualitätsstan dard auch weiterhin halten zu können, wurde ein Arbeitskreis zur erstellung eines gemeinsamen ethikkodex für Hör geräteakustiker gebildet. Mehr zu diesen Themen im Blattinneren. peter Gumpelmayer, B.Optom, eurOptom Bundesinnungsmeister Presidentelect european Council of Optometry and Optics INhaLT eDITORIaL & INhaLT Peter Gumpelmayer INNUNG & FORTBILDUNG 04 Wirtschaftskammerwahl 06 Neuer Förderverein der Optik & Hörakustik 10 Optometry tomorrow 2015 12 OIWS Update 2015 in der Wiener Urania 14 österreichs neuer Branchenlaufsteg 16 Informationsschreiben BMg zu OCT 17 Stellungnahme zu „heute konkret“ 19 Prämierung der Besten im Schloss Mondsee 20 OpticonSeminarplan 2015 höRakUsTIk 22 VHöTagung: Fortbildung & solidarische Aktionen 26 Akademie für Hörakustik am WIFI Tirol: Wissen on top 28 VHö: Konfrontation oder konstruktive Zusammenarbeit 29 Auffällig unsichtbar: Neuer Hörschmuck BRILLeNFassUNGeN & BRILLeNGLäseR 30 gloryfy: Unzerbrechliche Laufbrille 31 Silhouette: Die Special effect Brille 32 Michael Pachleitner group: Vor Ort beim Vorreiter 36 Robert La Roche: Unverwechselbares Design 37 JOOP!: Fashion meets ladies eyewear 38 Jaguar: So lebendig wie die Menschen 39 Davidoff: Passion for excellence, Pleasure in Life 40 FLeYe: entgegen den gesetzen der Physik, Die neue Contour Collection kONTakTLINseN & pFLeGemITTeL 42 Bilosa: einer für alle! 3INNUNG & FORTBILDUNG WIRTschaFskammeRWahL 2015 Gemeinsam erfolgreich in die Zukunft Die Wirtschaftskammerwahlen 2015 sind geschlagen. Vielen lieben Dank für das Vertrauen, dass Sie uns geschenkt haben. Sie haben Ihre jeweiligen Bundesland-Spitzenkandidaten – gegen den Trend – mit Stimmenzuwächsen gewählt. Für die Funktionäre der Bundesinnung ist dies die starke Visitenkarte, die unser Berufsstand braucht, um die Herausforderungen in der neuen Funktionsperiode zu bewältigen. 4INNUNG & FORTBILDUNG Bilder: Fotolia, Neumayr Peter Gumpelmayer kONTakT: www.wko.at Die schweiz war früher so etwas wie das Traumland für Optiker. Viele deutsche und österreichische Kollegen haben das ge nutzt und dort gearbeitet oder Fuß ge fasst. Aber das ist in der Zwischenzeit un möglich geworden, denn man muss einen akademischen Abschluss und das euro päische Diplom in Optometrie haben. Das ist gut für all jene die diese Ausbildung haben. Umgekehrt ist das aber schlecht, wenn solche Marktzugänge einseitig sind und man aus jenem Land kommt, das fast ein Vakuum in die andere Richtung bildet. Hierzulande bekommt jeder mit einem akademischen Abschluss in Optometrie eine Arbeitserlaubnis ohne irgendwelche Beschränkungen und mit einem Nach sichtsverfahren auch Zugang zur Selb ständigkeit. Daran sieht man, dass eine akademische Ausbildung zumindest am Anfang auch eine gewisse Sicherheit bie tet. Wichtiger als das ist aber, dass wir da rauf achten müssen, nicht ins Hintertref fen zu kommen. Alle haben nur die glei chen Chancen, wenn sie auch in derselben Liga spielen. Daher ist es wichtig, dass wir auf dem gebiet der akademischen Ausbil dung mit den anderen Ländern europas gleichziehen. Wir österreicher sind neben Slowenien das einzige eULand, in dem der Berufs stand keine Hochschulausbildung hat. Die Transparenzinitiative seitens der eu ropäischen Kommission hat in der grup penevaluierung ganz klar gezeigt, dass das eCOO europadiplom das Harmonisie rungsinstrument für die Augenoptik/Op tometrie ist. Dies wurde ausdrücklich ge lobt! peter Gumpelmayer, B.Optom, eurOptom Bundesinnungsmeister Presidentelect european Council of Optometry and Optics Da geht es um die höherpositionierung unseres Berufsstandes auf Fachhoch schulniveau. DI (FH) gustav Pöltner und sein Team (Dr. Andreas Berke, Christian Isser, BSc, Helmut Fuchs, MSc, Mag. Mar kus Miller, BIM Peter gumpelmayer B.Optom. eurOptom. und viele mehr) ha ben in Zusammenarbeit mit der fh ge sundheit Innsbruck ein nach dem eCOO europadiplom ausgerichtetes Curriculum erstellt. Der Antrag auf Bundesfinanzie rung wurde leider abgelehnt, obwohl die Politik versprochen hatte, über 1.000 neue Fachhochschulstudienplätze zu schaffen. Dass wir Augenoptiker/Optometristen uns selbst am besten helfen, sind wir ja be reits gewöhnt. Hier geht es um unsere be rufliche Zukunft. Dahinter steht die Idee, eine akade mische Ausbildung in Augenoptik/Opto metrie auf dem höchsten Niveau zu be kommen, die in einem gesamtpaket zu sätzlich zum Meisterwissen in Refrakti on, Optik und Technologie sowie einer in tensiven Kontaktlinsenausbildung über die vergrößernden Sehhilfen auch die Be reiche wissenschaftliches Arbeiten und Forschung sowie Unternehmensführung und Berufspädagogik abdeckt. Somit wä ren wir in der Lage, die sich ständig weiter entwickelnde Technologie in unseren Be rufsstand mit einfließen zu lassen. Denn in unseren klassischen Strukturen fehlt einfach schon einmal die Zeit auf das alles einzugehen. Die gefahr bei solchen Studi engängen ist immer, dass man Bedenken hat, reine Theoretiker als Absolventen zu bekommen. Diesem Risiko versucht man mit zwei, insgesamt über 700 Stunden dauernden, Berufspraktika gerecht zu werden, indem zum Abschluss 100 Port folios aus den Bereichen gleitsichtbrillen, Refraktion, Kontaktlinsen, vergrößernde Sehhilfen, usw. verlangt werden. Das Ganze kostet Zeit und wie immer auch geld. Und da uns die Finanzierung durch die Allgemeinheit versagt wurde, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Mit diesem geld investieren wir in die Zukunft der Augenoptik und Optometrie. es bildet das Basismodul unserer Ausbildung und wird in Zukunft zum Masterstudium aus gebaut… aber das ist Zukunftsmusik, jetzt einmal müssen wir die finanziellen Mittel in die Hand nehmen, um eine seriöse Basis ausbildung in österreich zu realisieren. 5INNUNG & FORTBILDUNG kONTakT: Optikerschulen KaiserMaxStraße 11, 6060 Hall T: 05223 53 141 M: direktion@optikerschulen.tsn.at www.optikerschulen.tsn.at 6INNUNG & FORTBILDUNG Bilder: Andreas Nigl, Optikerschulen NeUeR FöRDeRveReIN DeR OpTIk & akUsTIk Nachhaltige Steigerung der Ausbildung im Fokus Der Förderverein für Optik und Hörakustik (FOH) wurde 2014 mit der Idee gegründet, die Qualität der Aus-, Fort und Weiterbildung in Hall zu sichern und weiter zu entwickeln. Dass vereine im Umfeld von Schulen ge gründet werden, ist keine Seltenheit. Auch die HTL für Optometrie hat hier eine lang jährige Tradition mit ihrem Absolventen verein, der viele Höhen und Tiefen durch lief. Ing. Andreas Nigl, Berufsschulleh rer und Obmann des Vereins FOH erklärt, warum der Förderverein FOH gegründet wurde: „Uns liegt der Standort Hall als zentrale Ausbildungsstätte in der Augen optik sehr am Herzen. In diesem Sinne ist die Vereinsgründung als ein klares posi tives Zeichen zu sehen: Wir wollen die Ko operation zwischen der Schule und den ausbildenden Unternehmen und Zuliefer betrieben intensivieren. Hauptaugenmerk liegt in der nachhaltigen Steigerung der Ausbildung in der Augenoptik und Höra kustik, jenseits von Bildungsstandards und Akademisierungstendenzen. Unser erklärtes Ziel ist es, den ursprünglichen handwerklichen Aspekt des Optikerbe rufs wieder vermehrt in den Fokus un serer Ausbildung zu stellen, ohne die ho he fachliche Qualifizierung zu vernachläs sigen.“ Das handwerk wieder vermehrt in den Fokus stellen Mit dieser Zielsetzung steht der Verein nicht alleine da. Die führenden Zuliefer betriebe der Optikerbranche sind bereits Mitglieder und haben in einer Industrie sitzung im Februar ihre Unterstützung für die Zukunft zugesichert. Die Kooperati on des Vereins mit seinen Mitgliedern be zieht sich nicht nur auf die Abwicklung von Projekten, sondern auch auf den Wissens transfer von der Praxis in die Schule so wie auf die Vermittlung von TopPerfor mern aus der Schule in die Wirtschaft. „Unsere Anliegen gehen noch weiter. Wir denken, dass es in vielen Bereichen der Erklärtes Ziel des FOH: den handwerklichen Aspekt des Optikerberufs wieder in den Fokus stellen. Augenoptik Handlungsbedarf gibt. Sei es in der Unterstützung von Wiedereinstei gern in die Optik, sei es in der Professi onalisierung von Lehrern in der Schu le oder in der Unterstützung von schu lischen Projekten. Hier sehen wir Hand lungsbedarf und hier wollen wir auch an setzen“, sagt Andreas Nigl. viele projekte bereits im ersten Jahr realisiert Die umtriebigen Macher des Vereins rund um den Obmann können schon viele Pro jekte aufzählen, die im ersten Vereinsjahr realisiert wurden. Dazu zählen ein Schul entwicklungsprojekt in Burkina Faso in Kooperation mit der HAK Hall, ein Seh hilfeprojekt für Rumänien in Kooperati on mit der Caritas und den Firmen Ho ya und Argus Optik, die Unterstützung 7INNUNG & FORTBILDUNG FOH VeReIN ZUR FöRDeRUNg DeR FOTOgRAFIe, OPTOMeTRIe UND HöRgeRäTeAKUSTIK vorstand: Obmann: Ing. Andreas Nigl (andreas.nigl@hotmail.com) ObmannStv.: Ing. Christian Isser, BSc (info@isser.at) Kassier: Dr. Florian Krischan, Bed (florian.krischan@uibk.ac.at) Schriftführer: Ing. Markus Rainer (direktion@tfbsfoto.tsn.at) email: foh.wissen@tsn.at Website: www.tfbsfoto.tsn.at von Mikrostudien (im Rahmen des Un terrichtsfaches Projektpraktikum) oder die erfolgreiche Unterstützung der HTL Schüler in ihrer Vorbereitung auf die Mei sterprüfung. Andreas Nigl: „Neben die sen schulinternen Aktivitäten ist es uns ein großes Anliegen, die Verbindungen zu allen Systempartnern der Haller Schulen zu intensivieren. Aus diesem grund unter stützt der Verein unter anderem die ein richtung eines Screening Raumes sowie die Modernisierung der Refraktionsräume in Kooperation mit der Firma Zeiss eben so, wie ein SchießbrillenSeminar für die HTLSchüler oder das BilosaSymposi um.“ Das sommerfest trägt eine Tradition in die Zukunft Sicher einer der Höhepunkte des ersten Vereinsjahres war das Sommerfest der Optikerschulen in Hall mit ZiB2Modera tor Armin Wolf (wie berichtet). An einem lauen Sommerabend genossen mehr als 140 bunt gemischte Teilnehmer ei nen spannenden und überaus unterhalt samen Vortrag sowie ein geselliges Bei sammensein in und um die Haller Schu len. Andreas Nigl: „Wir treten mit dem Sommerfest in die Fußstapfen einer lan gen Tradition. Als AMAKObmann weiß ich um die ruhmreichen Jahre dieses Vereins genauso, wie um den traurigen Abstieg. Aus diesem grund liegt mir der neu gegründete Förderverein mit seinen Zielsetzungen sehr am Herzen. Wir wol len das gute aus der Vergangenheit in die Zukunft überleiten und mit dem Som merfest die geselligkeit und das Mitei nander fördern.“ Damit diese Ziele auch erreicht werden, kooperieren die beiden Vereine, um gemeinsam Kräfte zu bün deln. „Unser Anliegen ist es, neben der geselligkeit auch hochwertige Veranstal tungen anzubieten. Für 2015 haben wir uns viel vorgenommen!“, sagt Andreas Nigl und weist dabei auf ein Kontaktlin senAssistenzSeminar, auf das 2. Bilo saSymposium und den Workshop „Pimp your glasses“ mit Stefan gollhofer hin. „Ich wünsche mir, dass der Verein durch sein Angebot die Augenoptik in österrei ch mitgestaltet. Die Schule als Ausbil dungsstätte stellt hierfür eine zentrale Institution dar, die es gilt, wieder mehr in den Mittelpunkt der heimischen Augen optik zu stellen!“, sagt Andreas Nigl und schließt mit einem verschmitzten Augen zwinkern: „Wir sind kein Verein nur für Industriebetriebe! Wir sind ein Verein für die Augenoptik und Hörakustik in öster reich! Deshalb wünschen wir uns insbe sondere Optik und Hörgeräteakustikbe triebe als Mitglieder, denen die Qualität in der Ausbildung ihres Nachwuchses eben so am Herzen liegt, wie uns. Bitte meldet euch bei mir!“ 8INNUNG & FORTBILDUNG DAS SOMMeRFeST – eIN HIgHLIgHT Das sommerfest – ein highlight: TopVortragender Bunt gemischtes Publikum Ansprechender LiveJazzSound DJs für Partytiger gemütlicher Plausch & gaumenfreuden des Haller Schulteams Durch verschiedene, vom FOH initiierte und unter- stützte Projekte, die in Kooperation mit namhaf- ten Zuliefer-Unternehmen aus der Optikbranche realisiert werden, können die Schüler der HTL Hall praxisorientiert auf ihren Einstieg ins Berufsleben vorbereitet werden. Erste Schritte zur nachhaltigen Verbesserung der Aus- bildung konnten bereits durch die Einrichtung eines Screening-Raumes und die Modernisierung der Refraktionsräume sowie das abgehaltene Bilosa-Symposium ge- setzt werden. Bilder: Andreas Nigl, Optikerschulen 9Next >